RT 1.Mannschaft Regionalliga Nordost 2015/16

Günthers Bericht:
Trotz einer relativ guten Aufstellung kamen wir gegen gegen Erlangen II, die im bisherigen Saisonverlauf weit unter Ihren Möglichkeiten blieben (letzte Saison 3. Platz), doch arg unter die Räder. Aus diesem Grund gibt es auch keine Einzelberichte zu den Partien. Nur Jan und Christian konnten remisieren, waren aber auch gegen Ihre jeweiligen Gegner favorisiert.
Ansonsten hatten nur noch Marcus und Johannes lange Zeit ausgeglichene Partien. Die Niederlage fiel also etwas zu hoch aus war aber deutlich verdient für die Erlanger und nach ca. zwei Stunden abzusehen, auch wenn fast alle Partien über die 40 Züge hinausgingen.
Mit drei hohen Niederlagen gegen starke Gegner in den letzten Runden ist doch einige Ernüchterung eingekehrt. Blickt man auf die Besetzung der Mannschaft zurück stellt man fest, dass wir nur punkten konnten wenn alle 3 oder 4 Topspieler gleichzeitig anwesend waren!
Immerhin sind wir nach dem guten Start in diese Saison doch nicht auf den vorletzten Platz zurückgefallen sondern 7. geworden. Auf jeden Fall benötigen wir nächstes Jahr eine konstantere Mannschaftsleistung um uns in dieser Liga zu etablieren. Insgesamt gesehen sind wir mit nur 30 Brettpunkten unter unseren Möglichkeiten geblieben, unabhängig davon welche Aufstellung zum Einsatz kam.
Partienfolge:
0.5:0.5 Christian - 0.5:1.5 Erich - 0.5:2.5 Eduard - 0.5:3.5 Johannes - 0.5:4.5 Radek - 0.5:5.5 Günther - 1:6 Jan - 1:7 Marcus

Günthers Bericht:
Stark ersatzgeschwächt und nur zu siebt kam es zur erwartet deutlichen Niederlage gegen Bavaria.
Johannes stellte früh einen Bauern ein und mußte bald gegen FM Menacher die Segel streichen. Klaus erlitt eine Eröffnungskatastrophe die zwei Bauern kostete und den König zur Wanderung bewegte, allerdings kämpfte er unter Mithilfe seines Gegners noch an die fünf Stunden weiter, erzielte gar noch eine Remisstellung, die er leider durch einen letzten Fehler in Zeitnot verdarb.
Stefan widerlegte die Eröffnung seines Gegners und gewann die Qualität und nach einiger Zeit die Partie. Gratulation zum weiterhin fantastischen Score in der 1. Mannschaft. Andreas mit Schwarz hatte nicht genug Gegenspiel für seinen anfälligen Königsflügel und nach ...f5? drang der Gegner auch noch auf seine Grundreihe mit verheerenden Folgen ein.
Paul hielt mit Schwarz den FM Ganaus in Schach und erzielte ein verdientes Remis. Pavel mit leicher Erkältung sah sich mit einer seltenen Variante des GMs konfrontiert und spielte sehr aktiv unter Bauernopfern dagegen. Beide spielten sehr langsam aber letztendlich konnte Pavel das Remis nicht halten und das entstandene Endspiel war verloren.
Günther spielte mit Weiß etwas zu passiv und statt mit 25.Tc1, das sichere Remis nach einer lange berechneten Variante zu forcieren, ließ er sich mit Te2? auf eine langwierige Verteidigung ohne Gegenspiel ein. Sein Gegner verstärkte die Stellung in aller Ruhe weiter bis er einen Bauern gewann. Im entstandenen Endspiel allerdings beging Schwarz mehrere Ungenauigkeiten und nach 5:15 und über 70 Zügen, aber in extremer Zeitnot, hätte Günther leicht das Remis erzwingen können, aber es sollte an diesem Tag nicht sein. Endstand also 1.5 : 6.5 und somit wurde das erhoffte Ziel von wenigstens 2 Brettpunkten verfehlt.
Das einzig Positive an diesem Tag ist die Sicherheit, auch wenn wir noch mit 8:10 Punkten tatsächlich Vorletzter werden sollten, können wir nicht mehr absteigen.
Partienfolge:
0:1 k.l. - 0:2 Johannes - 0:3 Andreas - 0.5:3.5 Paul - 1.5:3.5 Stefan - 1.5:4.5 Pavel - 1.5:5.5 Klaus - 1.5:6.5 Günther

Pavels Bericht:
Bei meinem ersten Durchlauf nach 10 Minuten war alles OK. Die Eröffnungen waren aus unserer Sicht vielversprechend. Die Variante bei Martin und Erich hat mir gut gefallen. Marcus Gegner folgte unsere Vorbereitung.
Aber nach 30 Minuten, hat Stefan die Bauerngabel im Zentrum übersehen und mußte eine Figur für 2 Bauern abgeben. Hier habe ich die Partie abgeschrieben. Ebenso der Gegner, der Stefan sichtbar unterschätzte. Aber Stefan hat ein Gegenspiel gefunden, einen dritten Bauer für die Figur gewonnen und alles war wieder offen. Mittlerweile verpasste Erich irgendwo die Chance auf einen Vorteil und sein Gegner profitierte durch mehrere freie Felder. Martin hat zweischneidig einen Bauern gewonnen, dies nutzte aber sein Gegner um die Entwicklung zu beenden und aktives Spiel im Zentrum zu starten. Christian stand ausgeglichen. Günther stand gut und hat sich wohl gefühlt. Marcus ist von der Vorbereitung abgewichen und ich war mir nicht sicher, ob er so die Kompensation für den geopferten Bauern verliert. Johannes hatte mit einem starken Gegner zu tun, aber in seinem Pirc eine gute Stellung bekommen. In meiner Partie war ich mit der Stellung auch zufrieden. Nach ca 1,5 Stunden war der Kampf weiter offen. Stefan hatte mehr als genug Gegenspiel, sodass der Gegner die Mehrfigur im Endspiel für die weit vorgerückten Bauern Stefans geben mußte. Danach wurde alles verflacht und auf Remis geeinigt. 0,5:0,5.
Nach ca 2 Stunden standen Martin und Erich deutlich schlechter. Beide haben ihre Chancen nicht ausgenutzt. Christian hat eine Quali gewonnen, dafür hat aber sein Gegner ein aktives Spiel bekommen. Mir schien es, als Christian etwas übersehen hatte. Bei Günther war es ein langsames Manövrieren weiter mit Ausgleich. Marcus verpasste den entscheidenden Moment, wo er durch kleine Taktik gewinnen konnte und mußte sich so auf schwieriges Spiel einstellen. Bei Johannes wurde auch langsam manövriert, wobei Johannes leider nicht den richtigen Plan verfolgte. Wie auch mein Gegner, der sich das Unmögliche in der Stellung vorgenommen hat und geriet in einer beengten Stellung. Nach 3 Stunden konnte ich meinen Vorteil zum Sieg bringen. Gleichzeitig verlor aber auch Johannes, der seine Figuren unglücklich stellte und mußte einen Springer für zwei Bauern opfern. Er hatte aber keine ausreichende Kompensation. Somit 1,5:1,5.
Von der restlichen Partien stand aber nur Günther besser. Sein Gegner hat einen wichtigen Bauer eingestellt. Diesen verwandelte Günther schön zum Sieg. Wir führten 2,5:1,5! Leider war es von unserer Seite alles. Kurz danach hat nämlich Christian aufgegeben, im Damenendspiel mit 4 Bauern weniger. 2,5:2,5. Erich mußte sich durch ein Qualiopfer retten, aber sein Gegner war kompromisslos. 2,5:3,5. Martin verlor im Mittelspiel die Dame, konnte kurzzeitig tricksen, aber verlor auch im Endspiel ohne Quali. 2,5:4,5. Als Letzter verlor auch Marcus, als er mehr Material abgeben mußte. 2,5:5,5.
Das Endergebnis sieht wie ein eindeutiger Sieg der Zirndorfer aus. Der Verlauf war aber lange unklar. Wir hatten theoretisch 2 Mehrpunkte an Brettern - bei Marcus und Martin. Praktisch würde ich sagen, daß wir ein 4:4 erreichen konnten. Somit sind wir in der Tabellenmitte, wo wir die Saison auch abschliessen sollen.
Partienfolge:
0.5:0.5 Stefan - 0.5:1.5 Johannes - 1.5:1.5 Pavel - 2.5:1.5 Günther - 2.5:2.5 Christian - 2.5:3.5 Erich - 2.5:4.5 Martin - 2.5:5.5 Marcus

Pavels Bericht:
Unser Gegner kam in der besten Besetzung in der laufenden Saison. Also war ein schwieriges Spiel zu erwarten. Doch das es so knapp wird, habe ich nicht erwartet. Obwohl der Kampf für uns gut begonnen hat.
Nach ca. 30 Minuten hat Erich eine deutlich bessere Stellung erreicht. Seine Gegnerin hat die Eröffnung ziemlich geblitzt. Als Sie festgestellt hat, daß Sie schlechter steht, war es zu spät. Entsprechend Erichs Strategie der freien Felder ist er zufrieden durch die Schwemm gelatscht. Später hat er 2 Läufer gegen den Turm gewonnen und die Partie war entschieden. Doch noch vor ihm hat Christian gewonnen. Er hat den offenen Spanier mit Schwarz deutlich aktiver als sein Gegner aufgebaut und durch kleine Taktik Material gewonnen. Gute Leistung. Zwischenzeitlich einigte sich Günther auf Remis. Dies war taktisch vielleicht nicht optimal. Obwohl wir zu dem Zeitpunkt auf 2:0 standen, war es bei Radek schon schlecht und in den restlichen Partien war noch alles offen. Günther stand aktiver und hatte einfaches Spiel. Mit Weiß muss man weiter spielen.
Radek mit Schwarz hat gegen den nominell besseren Gegner aus meiner Sicht die Eröffnung nicht richtig behandelt. Er mußte einige Schwächen in Kauf nehmen. Als er dann in den löchrigen Königsflügel rochiert hat, war es nicht mehr zu retten. Marcus ebenfalls mit Schwarz hatte keine Probleme aus der Eröffnung mit Ausgleich herauszukommen. Es wurden die Bauern auf dem Damenflügel verzahnt, die Türme auf der offenen d-Linie getauscht. Alles hat auf Remis hingedeutet. Doch dann hat Marcus den gegnerischen Schnellangriff auf seinen König übersehen. Er mußte Material abgeben und kurz danach auch die Partie.
Ich habe in der Eröffnung einen Bauer für Entwicklungsvorsprung geopfert. Habe mir die Variante aber nur sehr oberflächlich in der Vorbereitung angeschaut. Wir spielten ziemlich langsam und erreichten die Zeitnot. Ich gewann den Bauer zwar zurück, aber mein Gegner hat mit einem Läuferopfer gut gekontert und hatte den Gewinn am Brett (forciertes Matt). Ich bin aber unglaublicherweise von der Schippe gesprungen und hatte ihn früher Matt gesetzt. Paul hat eine solide Eröffnung aufgebaut, doch das Spiel war ausgeglichen und so das Ergebnis auch offen. Wo er die Figur gewonnen hat, habe ich leider nicht gesehen. Das Endspiel mit Mehrfigur hat er sicher verwandelt. 4,5:2,5. Somit war der Kampf gewonnen!
Als letzter spielte Jan. Er hat in der Aljechinvariante direkt die Damen abgetauscht und so wurde ein langes Manövrier-Endspiel erwartet. Ich habe gedacht, daß Jan sich besser orientieren wird. Doch habe ich den Gegner, vielleicht wie auch Jan, unterschätzt. Im Nachhinein muss ich zugeben, daß der Gegner wirklich gut gespielt hat. Es gab später für Jan eine Möglichkeit eine theoretische Remisstellung zu erreichen, doch er hat sich anders entschieden. In dem entstandenen Turmendspiel mußte Jan seinen Turm für den gegnerischen a-Bauer abgeben. Leider waren seine Bauern zu langsam und der weiße König hat esgeschafft, diese zu blockieren. Endstand also 4,5:3,5.
Erich, Christian und Paul verdienen ein Lob. Ich muß mich wieder mal bei meinem Glück bedanken. Günther braucht mehr Mut. Jan, Radek und Marcus haben gekämpft, doch die Gegner hatten heute den besseren Tag. Bechhofen konnte das 4:4 erreichen. Wenn ich verloren hätte, aber Jan oder Marcus mußten ebenfalls nicht verlieren. Na ja, die Kämpfe werden durch Kleinigkeiten entschieden. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Bis jetzt sind 13 aus 30 Spiele 4,5:3,5 ausgegangen, also fast 50%.
Trotzdem, ein Sieg zum Klassenerhalt! Wir mischen sogar in der Tabellenspitze mit und das gefällt mir!
Partienfolge:
1:0 Christian - 2:0 Erich - 2.5:0.5 Günther - 2.5:1.5 Radek - 2.5:2.5 Marcus - 3.5:2.5 Pavel - 4.5:2.5 Paul - 4.5:3.5 Jan

Pavels Bericht:
Bei meinem Durchlauf nach ca. einer Stunde habe ich die Lage folgenderweise betrachtet. In meiner Vorbereitung habe ich gesehen, daß Laubert die Theorie gut kennt. Er hat sich anscheinend auf Jans 1.b3 vorbereitet und die Eröffnung schnell gespielt. Doch die Stellung hat mir besser für Jan gefallen. In meiner Partie, wollte ich den geschlossenen Sizialianer vermeiden. Daher habe ich Russisch gewählt und auch erfolgreich in der Vorbereitung die gegnerische Antwort geahnt. So habe ich mich wohl gefühlt. Radek hat eine typische Stellung aus dem Englischen am Brett bekommen. In diesem Aufbau hat er lange Erfahrung und so war ich hier optimistisch. Die Entwicklung bei Johannes hat mir nicht gefallen. Dies habe ich als schwierig für uns gesehen. In der Eröffnungsphase sollen wir die bessere Zugfolge finden. Marcus Gegner hat sich wie erwartet mit Französisch verteidigt. Doch hat Er eine andere Variante gewählt, als wir in der Vorbereitung anschauten. Dennoch ist Marcus aus der Eröffnung mit einem leichten Vorteil herausgekommen. Günther hat sich in der Eröffnung für eine zweischneidige Variante entschlossen. Seine Königsstellung war offen, doch wenn er es schaffen konnte die Stellung zu vereinfachen, würde ihm sein Läuferpaar den Vorteil bringen. Er musste sich aber zuerst auf die Defensive einstellen. Hier waren alle 3 Ergebnisse möglich. Erich hat das 4-Springerspiel gewählt. Der Gegner kannte dies aber und konnte leicht ausgleichen. Diese Partie war auch offen, wie gewohnt bei Erich. Und Andreas spielte Skandinavisch mit Dd6. Mir hat die Behandlung von Andreas nicht richtig gefallen. Horther-Scheider hatte das Läuferpaar bekommen und ich fand, daß sich Andreas schwer tun wird, um ein Gegenspiel zu finden. Später hat sich der Kampf so entwickelt.
Erich verlor. Er hatte mit seinen Figuren nicht die richtigen Felder besetzt. Konnte seine Zentralbauern nicht mehr decken und so ist die Stellung zusammengebrochen. Kurz danach bekam Marcus ein Remisangebot. Nach kurzer Überlegung nahmen wir an, weil sich Marcus nicht wohl fühlte und wir standen in anderen Partien versprechend. Jan hat einen Vorteil erspielt und war in meiner Sicht auf Siegeskurs. Ich kam bei ungeraden Rochaden schneller als mein Gegner zu dem Bauernsturm. Radek behielt den leichten Vorteil. Johannes Gegner hat die Partie forciert und so konnte Johannes seine passive Stellung vereinfachen. Günther hat sich gut verteidigt. Andreas hat seine Stellung verbessert. Nach einiger Zeit eignete sich Günther auf Remis. Dies passte gut mit Schwarz. In der Zeitnotphase kam es zur Entscheidung.
Johannes konnte durch Taktik siegen. Sein erster und so ganz wichtiger Sieg in der Saison. Radek war bisschen glücklich, daß sein Gegner auch eine kleine Taktik übersah. Ich konnte die gegnerische Königsstellung schwächen und diese zum Sieg nutzen. Danach stand klar, daß wir die 2 Punkte nach Hause mitnehmen, da Jans Stellung unverlierbar war. Zuerst hat aber Andreas unglücklich verloren, durch einen Dameneinsteller. Schade, die Stellung war schon gut. Jan hatte gewisse Gewinnchancen, doch Er gab die Partie Remis, um den Mannschaftssieg zu sichern.
Wir haben eine gute Leistung abgeliefert. Ich habe eher mit Remis gerechnet. Vorne sind 3,5 Punkte stark, hinten haben wir noch die Möglichkeit nachzubessern. Doch taktisch war es von unserer Seite ein gelungener Kampf. Somit sind wir nun in der oberen Tabellenhälfte und können um Podestplatz kämpfen. Ja warum nicht, wäre doch toll. Wir können erleichtert auf die nächsten Spieltage schauen.
Partienfolge:
0:1 Erich(1h:45) - 0.5:1.5 Marcus(2:00h) - 1:2 Günther(3h:15) - 2:2 Johannes(3h:20) - 3:2 Radek(3h:20) - 4:2 Pavel(3h:30) - 4:3 Andreas(4h:00) - 4.5:3.5 Jan(4h:20)

Pavels Bericht:
Ich habe in vielen Partien die entscheidenden Phasen verpasst und kann mich daher nur auf das online Nachspielen beziehen.
Das Match hat für uns ziemlich schlecht angefangen. Nach der Eröffnung hat Radek durch eine kleine Taktik einen wichtigen Bauern verloren. Obwohl er noch lange gekämpft hat, war da nichts mehr zu holen. Marcus hat sich in der Nebenvariante des Ld3 Franzosen nicht richtig orientiert. Um den e5 Bauern zu decken, musste er auf den offenen Damenflügel rochieren. Dies war für seinen König aber kein sicherer Ort und Marcus musste den Randbauer abgeben. Auf den anderen Brettern waren für uns leider keine großen Vorteile zu sehen. Also war mir klar dass wir Glück brauchen werden, um Punkt(e) zu holen.
Leichten Vorteil hatte Erich, der direkt ins Endspiel übergangen ist. [Anmerkung Günther: Genau wie im Training empfohlen, Erich sollte früh die Damen abtauschen, dann wäre die Chance geringer bei seinem Spieltempo einen taktischen Fehler wie gegen Büchenbach zu erleiden. ;-)] Seine Figuren besaßen aktivere Stellungen, es war aber nicht klar, ob er die passive gegnerische Verteidigung durchbrechen kann. Günther konnte leicht aus der Eröffnung ausgleichen und hatte einen klaren Plan. Johannes hat wieder Pirc gewählt, wo er sein taktisches Niveau ausüben kann. Mir hat seine Stellung aber nicht so richtig gefallen. Beim Paul haben beide Seiten ziemlich langsam gespielt, sodass sich die Partie in Zeitnotbereich entscheiden würde. Ich bin der Vorbereitung gefolgt, habe aber viel Zeit verloren, um etwas Spielbares rauszuholen. Jan hat im Aljechin die Damen getauscht. Hier habe ich gehofft, er würde den Gegner lange quälen.
Später hat sich der Match folgender Weise entwickelt. Erich konnte in die gegnerische Stellung eindringen. Ein gelungener Sieg und gut für das Selbstbewusstsein, was aber Erich kaum fehlt. :-) Günther hat das entstandene 4-Türme-Endspiel methodisch behandelt. Auch ein schöner und verdienter Sieg. Bei Marcus entschied der gegnerische Freibauer und er musste in hoffnungsloser Stelllung aufgeben. Hier sollten wir uns die Variante genau anschauen. Johannes hat kombiniert mit allen Mitteln. Leider wie es in diesen Stellungen oft vorkommt, musste er seine Königsstellung aufmachen. Dies hat der Gegner ausgenutzt, einen Bauer gewonnen, den er im Endspiel mit kleinen technischen Problemen doch umsetzen konnte. Paul hat eine gute Partie gemacht. Wie gegen Votruba konnte er durch einen Bauernopfer die Initiative ergreifen. Den Angriff hat er diesmal bis zum Sieg gebracht. Schöne Partie. Jan's Gegner hat die Figuren getauscht, die Stellung blockiert und das Remis war am Ende unvermeidbar. Somit stand es 3,5:3,5.
Ich habe diesmal die längste Partie gespielt. Ich hatte einen ganz leichten Vorteil im Endspiel gehabt. Es war mir klar, dass es nicht reichen wird zum Sieg, da der Gegner sich richtig verteidigte. Ich wollte aber weiterspielen und bin viel Risiko eingegangen. Stand auch zwischenzeitlich auf Verlust. Der Gegner war anscheinend davon überrascht und wählte die schlechteste Variante, die zu seinen Ungunsten führte. Am Ende ist es mir dann gelungen studienmäßig und akribisch zu siegen. Da war viel Glück dabei. Was uns aber auf der anderen Seite gegen Schwandorf gefehlt hat.
Ende gut, Alles gut. Die 2 wichtigen Punkte sind eingefahren. Wir überwintern in der Tabellenmitte mit halben Spiel- sowie Brettpunkten. Ich hoffe, wir werden im neuen Jahr öfter komplett spielen. So dürften wir den Klassenerhalt jedenfalls sichern.
Frohe Weihnachten und guten Rutsch!
Partienfolge:
1:0 Erich(3h:15) - 1:1 Marcus(3h:20) - 2:1 Paul(3h:30) - 2:2 Radek(3h:45) - 2.5:2.5 Jan(4h:00) - 3.5:2.5 Günther(4h:15) - 3.5:3.5 Johannes(4h:30) - 4.5:3.5 Pavel(5h:00)

Pavels Bericht:
Ich habe mich wieder erfolgreich vorbereitet, danke Andreas für die Mithilfe. Trotzdem hatte sich mein Gegner in der Eröffnung gut orientiert und das Spiel ausgeglichen. Später jedoch hat er die Stellung unnötig vereinfacht und mir blieb der bessere Springer gegen den schlechteren Läufer. Die Stellung hat sich für mich leichter gespielt. Es waren einige taktischen Möglichkeiten drin und der Gegner geriet unter Druck. Dabei wollte er mit seinem König flüchten und ich konnte mit einer kleinen Kombination den Randbauer gewinnen. In der beidseitigen Zeitnot war der schwarze König offen für meine Schachs. Nach dem 40.Zug habe ich dann alles getauscht und in dem Bauernendpiel war die Partie durch den freien h-Bauer gewonnen.
Paul hat eine Nebenvariante in Grünfeld gespielt, mit Dxd5, was die Zugfolge von Weiß ermöglichte. Und vielleicht war das nicht die richtige Entscheidung, denn die Dame musste nach a5 ausweichen und später getauscht werden. Weiß hatte einen leichten Vorteil, und Paul musste die richtigen Zugfortsetzungen finden. Das ist ihm gelungen, es kam zu weiteren Vereinfachungen und später wurde das Remis vereinbart. In der Partie waren wir nicht richtig bedroht, hatten aber auch nicht mehr. Schwarzremis ist ok.
Johannes hat für meinen Geschmack mit Weiß nichts Greifbares aus der Eröffnung geholt. Es wurde umgekehrt rochiert, mir schien die Stellung für seinen Gegner besser zu sein. Er kriegte das Läuferpaar und hatte Johannes' König im Visier. Wie es Johannes geschafft hat, die Damen zu tauschen, habe ich verpasst. Es kam zu Turm+Springer gegen Turm+Läufer Endspiel mit Bauern an beiden Flügeln. Doch Schwarz hatte einen schwachen Bauer auf c6 und diesen konnte Johannes gewinnen. Nahm ihn aber mit dem Springer anstatt mit dem Turm und somit verlor er nach einem Zwischenzug die Figur. Die Partie wurde kurz danach beendet. Insgesamt gesehen hatten wir in dieser Partie auch wenige Chancen auf einen Sieg und mathematisch etwa 0,4 Punkte verschenkt.
Marcus hat es mit Schwarz mit dem für uns gut bekannten Dominic Bader zu tun gehabt. Beide haben ziemlich langsam gespielt, der Weisse noch langsamer. Mir hat Marcus' Stellung schon gefallen. Er hat schönes Figurenspiel bekommen und die gegnerische Stellung gefesselt. Ich glaube da musste es etwwas geben. Von der Seite dachte ich ein Opfer auf d4 wäre möglich, womit der weiße Tc2 ungedeckt bliebe... Den kritischen Moment habe ich verpasst, als ich später kam, stand schon ein Turmendspiel am Brett. Hier musste Marcus in der Abwicklung einen Bauern abgegeben. Hat weiterhin aber gut gekämpft, seinen König zentralisiert und den weißen Mehrbauern am Damenflügel angegriffen. Weiß musste den Mehrbauern zurückgeben und es blieben nur 3 gegen 3 am Königsflügel übrig. Marcus König war allerdings abgeschnitten, somit konnte der weiße König die schwarzen Bauer abkassieren und die Partie gewinnen. Hier haben wir mathematisch 0,7 Punkte liegen lassen.
Günther´s Gegner wich schnell von unserer Vorbereitung ab. Jedoch hat Günther einen Vorteil aus der Eröffnung geholt, mit Läuferpaar und Bauernzentrum. Die schwarze Stellung war eher passiver, somit hätte ich die Damen nicht getauscht. Im Endspiel kamen einige Ungenauigkeiten und Günther wich ins ungleichfarbige Läufer mit Türmen Endspiel aus, gab aber einen Bauern ab. Die schwarze Stellung war danach aktiver und der Gegner konnte sich nach einem Einsteller durchsetzen. Hier haben wir halben Punkt gelassen.
Christian hatte eine seltene Eröffnung am Brett mit gegenseitigen Bauernketten. Quasi von der Eröffnung kam dann die Partie ins Endspiel. Als der Turmaustausch drohte, wurde Remis vereinbart. Hier ist Schwarzremis auch ok.
Erich hat vielleicht seine erste Partie mit diesem Tempo gespielt und war mit dem Zeitbonus am Anfang nicht vertraut. Er hat Spanisch gewählt, aber etwas perspektivlos seine Figuren entwickelt. Die gegnerischen Figuren standen aktiver. Erich hatte das typische Manöver Sd2-f1-g3 gespielt. Dabei hat er aber seinen Königsflügel geschwächt, was sein Gegner durch Taktik ausnutzte und 2 Bauern gewann. Danach war die Partie eigentlich schon entschieden, und zwar nach etwas mehr als einer halben Stunde! Obwohl Erich noch weiter gekämpft hat gab es hier keine Chance mehr auf irgendetwas. Das ist Schade, denn wenn wir so schnell Punkte verlieren, geraten wir auf anderen Bretten in Muss-Situationen.
Andreas am letzten Brett war ein Damenindisch. Die ganze Partie war gleich. Am Ende hoffte der Gegner auf eine Turmfesselung. Diese führte aber nur zum Generalabtausch, womit ein Damenendspiel mit 7 Bauern entstand. Somit Remis.
Fazit: Vielleicht war ein 4:4 drin, aber da mussten für uns drei Partien besser enden. Sie waren stärker als wir. In der nächsten Runde können wir uns zu Hause rehabilitieren.
Partienfolge:
0.5:0.5 Christian(1h:45) - 0.5:1.5 Erich(2h:30) - 1:2 Andreas(2h:45) - 1.5:2.5 Paul(3h:30) - 1.5:3.5 Johannes(3h:30) - 2.5:3.5 Pavel(3h:45) - 2.5:4.5 Günther(5h:00) - 2.5:5.5 Marcus(5h:15)

Pavels Bericht:
Ich habe die beschleunigte Drachenvariante vorbereitet. Zvara hat 2 Partien mit dieser Eröffnung in der Datenbank. Diesmal hat er die Maroczy-Struktur aufgebaut. Ich habe mich eigentlich ziemlich gut in der Partie gefühlt. Konnte sie in der Zeitnotphase ins zweischneidige Endspiel 2 Türme gegen Turm+Läufer+Springer überführen. Der Gegner hat nicht die beste Fortsetzung gewählt. Daher konnte ich sogar einen kleinen Vorteil gegen den schwachen weißen Bauern erzielen. Am Ende wollte ich eigentlich noch weiter spielen, wegen der dreimaligen Stellungwiederholung endete die Partie aber Remis.
Paul hat gegen Votruba gespielt. Votruba ist ein IM, spielt aber in den letzten ca. 20 Jahren weniger. Übrigens ist er jedes Jahr Hauptschiedsrichter bei Wijk aan Zee (Tata Steel). Es wurde Benoni gespielt, Paul hat in dem Übergang ins Mittelspiel den richtigen Plan gefunden. Später hat er das typische Bauernopfer e4-e5 angewendet. Damit wurde der gegnerische Königsflügel aufgemacht und von der Seite hat eigentlich alles gepasst. Den weiteren Verlauf habe ich leider nicht gesehen. In der Zeitnot hat Paul die Zeit überschritten. Beim schnellen Nachspielen der Partie, habe ich jetzt das Gefühl, daß der Druck auf die gegnerische Stellung war doch nicht so groß war. Letztendlich hat der Gegner von den offenen Linien am Königsflügel profitiert und die weiße Grundlinie war zu schwach um einen Angriff zu starten. Die Partie muss genau analysiert werden.
Johannes gegen Stöckl war eine korrekte, ausgeglichene Partie. Im weiteren Verlauf hat Johannes das Remis abgelehnt, weil die Stellung ok war und die anderen Partien zu dem Zeitpunkt nicht optimal für uns standen. Später jedoch beim Übergang ins Endspiel hat der Gegner die offene Linie besetzt und konnte Johannes unter Druck bringen. Er musste einen Bauer abgeben um aus der gefesselten Stellung zu geraten. Am Ende hat der Gegner ein bisschen Glück in der Stellung gehabt und konnte mit versteckter Taktik die Quali gewinnen und die Partie zum Sieg führen.
Die Partie von Marcus war die ganze Zeit ausgeglichen. Beide Spieler haben ziemlich langsam gezogen und vor der Zeitnotphase sich auf Remis geenigt haben. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon bessere Chancen auf den Brettern. Diese Variante des geschlossenen Sizilianers sollen wir uns mit Marcus näher anschauen, um nächstesmal vielleicht mehr Risiko einzugehen.
Günther hat den Königsinder gewählt. Wie wir uns die Partie später beim Essen angeschaut haben, hat er die Variante herausgespielt, die optisch gut ausssieht, aber dauerhaft keine sichtliche Initiative bietet. Der Gegner hat das Läuferpaar bekommen und konnte weiter den Raumvorteil genießen. Um das weiße Bauernzentrum zu brechen, hat sich Günther für ein inkorrektes Springeropfer entschieden. Der Gegner hat die Ruhe bewahrt und das Opfer widerlegt. Es gab keine Kompensation für den Springer und obwohl Günther noch hart gekämpft hat, war in der Partie leider nichts mehr zu holen.
Christian wollte mit Weiß seinen Druckspiel aus der letzten Runde fortsetzen. Der Gegner hat aber die Stellung im Zentrum vereinfacht und das Remis war die logische Folge. Vielleicht hätte man in der Eröffnung noch brutaler spielen sollen. Mir gefällt anstatt 8. Dd4, 8. 0-0 mit möglichem Quali Opfer. Der schwarze König müsste dann im Zentrum bleiben und das Läuferpaar wäre stark.
Das Spiel von Andreas B. hat mir gefallen. In einem Franzosen wurden schnell die Damen getauscht und Andreas hat sich besser in der geschlossenen Stellung orientiert. Seine Figuren hatten aktivere Stellungen besetzt. Mit einer schönen Taktik konnte er eine Figur gewinnen. Den Materialvorteil hat er sicher durchgesetzt.
In der Partie am letzten Brett hat Andreas A. hat eine ungewönliche Stellung aufs Brett gebracht. Ich war eigentlich nicht begeistert von der weißen Stellung. Für mich war das Spiel für Schwarz einfacher. Später hat Andreas noch seinen klinischen Tod überlebt! Durch Taktik konnte sein Gegner die Quali gewinnen, damit wäre die Partie gleich entschieden gewesen. Lustigerweise hat dies Schwarz nicht gesehen und sogar selber die Quali eingestellt. Danach hat Andreas schnell gesiegt.
Ja, leider haben wir knapp mit 3,5 verloren. Das mussten wir nicht. Die Schwandorfer waren in ihrer schwachen Aufstellung anfällig. Das Remis war auf jedenfall drin. Hinten waren wir wieder stark. Vorne haben sich die Partien zu unseren Ungusten gedreht. Gut, müssen wir verkraften, Brettpunkte können auch wichtig werden. Wir spielen nicht schlecht. Auch sollen wir nicht vergessen, daß die Schwandorfer schon seit einiger Zeit in der Regionalliga spielen.
Partienfolge:
0.5:0.5 Christian(2h:30) - 1:1 Marcus(2h:45) - 2:1 Andreas A.(3h) - 2:2 Paul(3h) - 3:2 Andreas(3h:15) - 3.5:2.5 Pavel(3h:30) - 3.5:3.5 Johannes(4h:00) - 3.5:4.5 Günther(4h:15)

Pavels Bericht:
Jan hat eine typische Partie für seinen Stil gezeigt. 1. b3 ist seit Langem ein fester Bestandteil seines Repertoires. Er zieht damit den Gegner in unbekannte Stellungen und provoziert Sie zu Unüberlegtheiten. Auch diesmal ist es passiert, sein Gegner wollte die Initiative ergreifen. Hat eine Figur für 2 Bauern und möglichen Königsangriff geopfert. Jan hat sich aber tapfer verteidigt, den Angriff eliminiert und ins Endspiel überführt. Ich dachte, er wird dann wie gewohnt die Schrauben anziehen und gewinnen. Es war aber doch nicht so einfach und Schwarz hat immer Möglichkeiten gefunden, das Material am Brett zu reduzieren. Bis zum toten Remis. Nächstesmal klappt's.
Ich habe gewusst, dass mein Gegner den geschlossenen Sizilianer gerne spielt, mit Lb5, Lxc6 und anschließend setzt er Se5. Somit habe ich mich entschlossen mit der Variante 2... a6 dies zu verhindern. Es hat sich als die richtige Entscheidung herausgestellt. Der Gegner hat seine Stellung ungenau aufgebaut, mit einigen Löchern, somit war mein Plan ziemlich einfach. Auf Se3! bin ich schon stolz, die Verwicklung und die Varianten habe ich alle berechnet.
Radek hat sein Englisches Spiel gemacht. Die Stellung war sicher, für meinen Geschmack war es aber wenig mit Weiß. Schwarz konnte problemlos ausgleichen und hat einen leichten Vorteil ins Endspiel erzielt. Das Ende habe ich nicht ganz gesehen. Ich glaube der Gegner war mit einem Schwarzremis schon zufrieden.
Johannes hat mit Pirc eine gute Wahl getroffen. Quasi noch in der Eröffnung hat Er durch Taktik einen Bauern gewonnen. Gut, die Stellung war für Weiß kompakt, trotzdem habe ich geglaubt, Johannes wird einen Angriff auf den gegnerischen König zum Erfolg führen. Die entscheidende Phase habe ich verpasst. Es wurden Figuren getauscht, bis zum Turmendspiel, das sich aber nicht besser für Johannes herausstellte. Weiß hat den Bauer zurückgewonnen und hatte dann einen Vorteil. Weiter ist ein Bauernendspiel entstanden, wo der Gegner die Gewinnvariante nicht sah und Johannes sich ins Remis retten konnte.
Marcus hatte im positiven Sinne Glück gehabt. Sein Gegner hat den Sizilianer mit e5 geschlossen. Er wusste aber nicht, dass sich Marcus in solchen Stellungen wohl fühlt. Er hat auch weiter gut gespielt. Leider habe ich nicht gesehen, wo der Gegner die Figur verkombiniert hat. Danach hat Marcus die Stellung vereinfacht und bis zum Matt ins Endspiel gebracht. (Anmerkung Günther: Hier hatte ich gerade mal einen Blick darauf geworfen. Marcus hat mit dem raffinierten 15.f4 gedroht einen Bauern zu gewinnen und die Stellung der schwarzen Dame auszunutzen. Statt den Bauern nochmals zu decken versuchte sein Gegner dann das Problem taktisch zu lösen mit Sd4? - und wurde wiederlegt und statt mit Bauernverlust im Zentrum zu leben opferte er gleich den Springer, erntete aber eine technische Verluststellung, die Marcus schön verwertete.)
Günther hat wieder eine verrückte Partie gespielt. Die Eröffnung hat mir für ihn gar nicht gefallen. Der Gegner hatte anscheinend die gleiche Meinung gehabt. Er wollte schnell durch Taktik gewinnen und hat eine Kombination gebracht. Damit hat aber das Chaos am Brett angefangen. Er hat eine Figur geopfert, Damen wurden getauscht, doch der Gegner hatte gefährliches Figurenspiel gegen Günthers König. Ich habe sogar von der Seite gemeint, dass die Partie verloren geht. Doch das war falsch. Günther hat die Ressourcen gefunden durch Gegentaktik einige Figuren zu tauschen und weiterhin einen Qualitätsvorteil behalten. Den Sieg hat er dann sicher eingefahren.
Christian hatte glaube ich auch Glück im positivem Sinne mit seinem Gegner. Sein jugendlicher Kontrahent hatte keinen Respekt für das Alter, wollte die Remisabwicklung verhindern, wählte eine zweischneidige Variante ohne Rochade, mit einem scheinbaren Angriff gegen Christians König. Diesen hat er aber einfach verhindert und der gegnerische König verblieb im Zentrum. Weiter hat Christian gut gespielt, die Partie in ein besseres Endspiel überführt, wo er den gegnerischen Läufer einsperren und gewinnen konnte. Somit musste der Gegner aufgeben.
Andreas hat einen Königsinderaufbau gewählt. Auch hier hat er sich für meinen Geschmack zu viel auf passives Spiel eingestellt. Er hatte zwar eine verteidigbare Stellung, aber ohne sichtbares Gegenspiel. Doch als sich die Zeitnot annäherte ist ihm gelungen die Stellung auf dem Damenflügel aufzumachen und einige taktische Möglichkeiten zu erspielen. Am Ende hat sich aber der Gegner durchgesetzt. Meiner Meinung nach, hat auch die größere Erfahrung des Gegners mit dem Spieltempo eine wichtige Rolle gespielt. In der limitierten Zeit hat Andreas leider die Quali eingestellt und somit war die Partie entschieden.
Fazit: Ein gelungener Start und verdienter Sieg. Es lässt sich sogar schreiben ein einfacher Sieg. Wir waren nicht bedroht und konnten sogar höher gewinnen. Sehr zufrieden bin ich mit den hinteren Bretten. 3 aus 4 habe ich nicht erwartet. Es ist wichtig, dass wir da punkten konnten. Das bringt uns Selbstbewusstsein für die nächsten Runden und auch eine Warnung an die anderen Mannschaften, dass wir sie trotz niedrigem Schnitt auch hinten schlagen können. Das zeigen wir am Besten gleich wieder gegen Schwandorf.
Partienfolge:
1:0 Christian(2h:30) - 2:0 Pavel(2h:50) - 2.5:0.5 Radek(3h:10) - 3.5:0.5 Marcus(3h:30) - 4.5:0.5 Günther(3h:40) - 5:1 Johannes(4h:00) - 5:2 Andreas(4h:30) - 5.5:2.5 Jan(5h:00)