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Schach

aktualisiert am 19.10.2021

RT 1.Mannschaft OberpfalzLiga 2019/2020

9. Runde am 20.09.20
TSV Kareth/Lappersdorf II - Regensburger Turnerschaft 6 - 2
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11KlimpelThomas20371NovakPavel2346½½
26KapplPeter19012LießMarcus198701
39MelcherMatthias19265SimonGünther185610
413RohrwildJürgen18568KrementschutzkijEduard1980½½
514KlausmannLeonard17929BergthallerChristian194710
617BoldtHeinrich170812BraunDieter164810
719GrepmairMarius161415BlanckThorsten157210
820EhrlWolfgang159319PawlakKonrad140510
Schnitt:1803Schnitt:184262

8. Runde am 13.09.20
Regensburger Turnerschaft - SK Weiden 07 3 - 5
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23461DvornicMladen2301½½
22LießMarcus19873KanewskiJosef201610
36BassermannAndreas18044NöcklerAlexander1848½½
48KrementschutzkijEduard19808SchlafferJosef181410
510ZollErich175410MorozGrigorij185401
612BraunDieter164812SchmidtJohann180701
714IrrgangKlaus168713KampeRaimund170101
819PawlakKonrad140516KaltschmidtAndreas155901
Schnitt:1823Schnitt:186235

7. Runde am 01.03.20
SC Windischeschenbach - Regensburger Turnerschaft 5 - 3
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
12MüllerChristian21651NovakPavel236101
24NovákJindrich 2LießMarcus194501
35BrunnerTobias20015SimonGünther186110
47KalousMiroslav19846BassermannAndreas183110
58ZantJürgen194410ZollErich179010
69SchönRudolf194213PfeifferJoerg1668½½
710BlöderlAlfred194814IrrgangKlaus165210
817MarkPhilipp171317AlbrechtAndreas1651½½
Schnitt:1956Schnitt:184453

7. Runde - Bericht von Pavel:
Bei sonnigem Wetter sind wir pünktlich in Windischeschenbach angekommen. Unser Kader wurde diesmal nach Absagen von Stammspielern durch Schachfreunde der zweiten Mannschaft ergänzt. Die gegnerische Mannschaft war in starker Besetzung. Trotzdem haben wir uns mit dem Tabellenführer einen offenen Kampf geliefert.

Die Eröffnungsphase in der ersten Stunde ist für uns sehr gut ausgegangen. Keiner stand schlechter und wir konnten gute Stellungen an den meisten Brettern erreichen. Meine Partie hat mit Pirc angefangen, ist dann aber durch eine Zugumstellung in eine französische Struktur übergangen. Das Bauernzentrum war verzahnt, mein möglicher Vorteil stellte der gegnerische passive französische Läufer dar.
Marcus spielte gegen eine Colle-Aufbau. Der Gegner wandte die Methode des ersten Sturms an, Marcus kannte sich aber in der Variante gut aus. Er reagierte korrekt, stellte seine Figuren gut defensiv auf und konnte die Angriffslust des Gegners eliminieren.
Günther wählte eine Eröffnung der Damenbauer-Variante aus. Die Bauernstruktur im Zentrum war symmetrisch, alle Figuren harmonisch entwickelt. Ein Figurenpaar wurde gleich abgetauscht.
Andreas B. spielte gegen Katalanisch. Er kannte sich aus, im Gegensatz zu seinem Gegner, der bei dem Übergang ins Mittelspiel viel Zeit investierte.
Bei Erich entstand aus einer Pirc-Variante ein königsindischer Aufbau. Das Zentrum war geschlossen und das Meiste hat sich am Damenflügel abgespielt.
Jörg wählte die Französische Verteidigung. Er agierte unglücklich in der Eröffnung, der Gegner hatte einen Entwicklungsvorsprung und fesselte Jörgs Figuren.
Klaus spielte eine Nebenvariante im Sizilianer, Moskauer Variante. Hier war es ausgeglichen.
Andreas A. entschied sich für Nimzoindisch, in der klassischen Variante. Sein junger Gegner war mit den Plänen in der Stellung vertraut.

In der zweiten Stunde haben sich einige Stellungen aus unserer Sicht etwas verschlechtert. Ich versuchte etwas spielbares zu bekommen. Die Stellung blieb weiter geschlossen, ich konnte einen Springervorposten auf d4 erkämpfen, der Gegner bekam einen auf c4. Es wurde lange manövriert, die Stellung war leicht vorteilhaft für mich.
Nachdem Marcus den ersten Sturm abgewehrt hatte, übernahm er die Initiative. Er kontrollierte das Zentrum, seine Figuren standen viel aktiver, die gegnerischen duckten sich auf der ersten Reihe.
Bei Günther wurden weitere Leichtfiguren abgetauscht. Es stand ein Kampf um die einzige offene c-Linie bevor, der mit dem Abtausch aller Türme endete. Es kam zu einem Materialverhältnis D+S gegen D+L mit 7 Bauern am Brett, auch im Gleichgewicht.
Andreas B. hatte einen großen Zeitvorteil. Die Stellung war leicht besser für den Gegner, der aktiv seinen Springer auf e5 setzte und einen möglichen Angriff auf die Königsstellung einleitete.
Erichs Gegner konnte dessen vorgezogenen Bauer a5 angreifen. Erich versuchte diesen zu verteidigen, dabei musste er seine Dame in das gegnerische Lager schicken. Der Gegner nutzte dies aus, versuchte die Dame abzugrenzen und zwang Erich zu einem Figurenopfer für 2 Bauern. Erich suchte die Kompensation.
Jörg konnte sich befreien und entwickelte seine Figuren. Um zu rochieren musste er aber die weißen Felder um seine Rochadestellung schwächen. Der Gegner baute weitere Drohungen auf.
Klaus machte zuerst ein gutes Mittelspiel. Er kontrollierte das Zentrum. Sein Gegner konnte später Klaus mit dem vorgezogenen h-Bauer etwas provozieren und so hat sich Klaus für den falschen Plan entschieden. Er überführte seinen Springer, um den h-Bauern anzugreifen. Das gab dem Gegner die Zeit, um einen Springervorposten auf f4 zu gewinnen und die Initiative zu ergreifen.
Bei Andreas A. war es anders. Da wurden alle 4 Springer abgetauscht und beide Seiten hatten das Läuferpaar. Bei einer taktischen Abwicklung entschied sich Andreas dafür einen Bauern zu gewinnen. Dafür musste er sich etwa defensiv aufstellen. Aber Bauer war Bauer.

In der dritten Spielstunde musste leider Klaus seine Partie aufgeben. Der Gegner konnte seinen aktiven Springer ausnutzen und öffnete das Zentrum. Klaus Königsstellung bot dem Gegner taktische Möglichkeiten, was er in einer Abwicklung zum möglichen Materialgewinn brachte, 0:1.

Im weiteren Verlauf verlor auch Erich. Der Gegner spielte effektiv druckvoll weiter. Er konnte die Stellung am Königsfügel öffnen und schliesslich in Erichs Stellung eindringen. Erich hielt noch kurz dagegen, aber als sich sein König im Mattnetz befand, musste er die Dame geben. Kurz danach wurde die Partie beendet, 0:2.

In der kommenden Zeitnot verlor leider auch Andreas B. Er spielte eine solide Partie, verteidigte sich gut. Zwischenzeitlich überzog der Gegner seinen Angriff und verlor eine Quali. Andreas stand auf Gewinn, leider hat er unnötig durch die schnell schwindende gegnerische Zeit in den Blitzmodus umgeschaltet. Dabei übersah er die gegnerische Chance gegen seinen König und wurde mattgesetzt, 0:3.

Am Ende der dritten Spielstunde verlor noch Günther. Sein Gegner konnte ihn durch ein zweischneidiges Damenmanöver provozieren. Bei der richtigen Fortsetzung konnte Günther einen Vorteil erspielen. Er sah diese leider nicht und hat sich mehr um die scheinbaren gegnerischen Drohungen gekümmert. Dabei stellte er seine Figuren disharmonisch auf und ermöglichte dem Gegner einen gefährlichen Freibauern zu bauen. Dieser war noch zu stoppen, aber da griff Günther zum zweiten Mal fehl und wurde in einer Fesselung gefangen, 0:4.

Kurz nach der Zeitnot konnte ich gewinnen. Der Gegner rochierte ziemlich spät und musste dabei seine Königsstellung etwa schwächen. Die gegnerische Figurenstellung war gedrückt, aber ohne konkrete Schwierigkeiten. Um doch aus der Pasivität herauszukommen, opferte der Gegner einen Bauer, um freie zentrale Felder für seine Figuren zu bekommen. Ich nutzte diesen Moment und opferte den Bauern zurück für einen möglichen Königsangriff. Der Gegner verteidigte sich aber korrekt und tauschte die Damen ab. In dem Endspiel orientierte er sich schliesslich nicht korrekt und übersah meine taktischen Möglichkeiten mit dem vorgezogenen Zentralbauern. Vor dem Materialverlust gab er auf, 1:4.

In der vierten Spielstunde gewann zuerst Marcus. Er bestrafte seinen Gegner für das Kaffeehausschach. Der Gegner spielte schnell, aber eher planlos, nur auf Tricks. Marcus Figuren waren aktiver, und er konnte einen starken Freibauern bilden. Für diesen musste schliesslich der Gegner eine Figur opfern, dafür hatte er noch 2 Bauern. Marcus war aber weiter auf der Höhe und fand den Gewinnplan, 2:4.

Wir konnten dann nur auf ein Wunder hoffen. Andreas A. verteidigte sich nach dem Bauerngewinn zuerst gut. Er eliminierte den gegnerischen Angriff und tauschte die Damen ab. In dem Endspiel unterschätzte er aber die gegnerischen Möglichkeiten und konnte sich aus einer Fesselung nur duch Figurenopfer befreien. Dafür hatte er 2 starke verbundene Freibauern. Der Gegner konnte sie aber nicht erfolgreich blockieren und musste die Mehrfigur zurückgeben. Das entstande Turmendspiel gab uns noch Hoffnung, aber es war nicht viel drin. Beide Seiten bildeten einen Freibauer, später wurde die Mehrheit der Bauern auch noch geschlagen und es kam zu einer theoretischen Remisstellung, 2,5:4,5.

Als letzter schloss den Kampf Jörg ab. Er war die ganze Partie unter Druck gesetzt. Im Mittelspiel musste er einen Bauern geben, doch die Stellung blieb zu verteidigen. Später hat er auch den gegnerischen Angriff am Königsflügel durch Damenabtausch abgewehrt. Das Endspiel mit Mehrbauer war weiter vorteilhaft für den Gegner. Es war aber nicht leicht in Jörgs Stellung einzudringen, was dem Gegner auch nicht gelungen ist. Es wurden weitere Figuren abgetauscht und so blieb die Konstellation T+L gegen T+S mit mehreren Bauern. Jörgs Springer war aktiv im Zentrum postiert. Um mögliche Gewinnchancen zu bekommen, opferte der Gegner eine Quali für den Springer und einen zweiten Freibauer. Jörg behielt kühlen Kopf und hielt die Stellung bis zum unabwendbaren Remisschluss, 3:5 Enstand.

Leider eine unglückliche Niederlage. Ein Mannschaftspunkt war heute auf jeden Fall drin, hätte Andreas B. seine Stellung zum Sieg gebracht und vielleicht noch mehr, bei Günther und Andreas A. Im Kampfverlauf waren die Gegner um den Sieg sichtlich besorgt, als sie einige unserer Remisangebote abgelehnt haben.
Eine starke Partie von Marcus, etwas auch meine. Eine schöne kämpferische Leistung von Andreas A. und Jörg. Eine unglückliche Wende bei Andreas. Nicht genutzte Chancen bei Günther und überzogenene Stellung durch Erich.
Klaus hat auch gut gekämpft, aber die gegnerische Spielstärke hat sich letztendlich durchgesetzt. Die letzten zwei Spiele sind für uns nun wichtig, um mindestens einen Punkt zu erkämpfen.

6. Runde am 09.02.20
Regensburger Turnerschaft - DJK Regensburg Nord 3 - 5
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23611BauerAndreas203410
22LießMarcus19452VilsmeierChristian202301
33Abu-RishaOliver19565GrünbeckAndreas186410
45SimonGünther18616LuftJosef193501
56BassermannAndreas18317BrackAndré165501
67OsokinNikolaj17829HoffmannAyar1771½½
79BergthallerChristian191711Escanes GarciaDavid ½½
810ZollErich179015KutscheraReinhardt138701
Schnitt:1930Schnitt:180935

6. Runde - Bericht von Pavel:
In der sechsten Runde haben wir die Gäste von DJK Regensburg Nord empfangen. Ihnen fehlte ein Spieler des Hauptkaders, bei uns trat der gewöhnliche Achter auf. So haben wir einen offenen Kampf um die zwei wichtigen Punkte erwartet.

Die Eröffnungsphase in der ersten Stunde ist für uns ziemlich gut ausgegangen. Wir konnten gute Stellungen an den meisten Brettern erreichen. Speziell Erich am letzten Brett mit Weiß zog eine seltene Variante und konnte seinen Gegner durch Bauernvorstöße abgrenzen.
Dabei hat Erich seine Königsstellung etwas geöffnet, was aber nicht so tragisch war. Der Gegner versuchte dies schnell ausnutzen und jagte Erichs König. Anstelle aber die Damen abzutauschen und einen Vorteil durch aktives Figurenspiel zu bekommen, fesselte sich Erich selber.
Danach harmonierten die gegnerischen Figuren besser, der Gegner öffnete die h-Linie und baute einen starken Angriff auf. In schwieriger Lage konnte sich Erich nicht mehr richtig verteidigen und beendete die Partie mit einem Selbstmatt. Schade, es hätte eine schöne Partie sein können, endete aber in einer Miniatur. Nach 70 Minuten, 0:1.

In der zweiten Stunde haben sich einige Stellungen zu unseren Ungunsten gedreht. Christian mit Schwarz spielte einen Spanier. Er kannte sich in der Variante gut aus, die Stellung war dynamisch.

Nikolaj mit Weiß überspielte schön und typisch für Ihn, seinen Gegner. Der gegnerische Bauernschutz vor seinem König wurde geschwächt und Nikolaj hatte eigentlich ein einfaches Spiel.

Andreas mit Schwarz spielte eine eher geschlossene Variante des Damengambits. Zuerst war es eine ziemlich bekannte theoretische Variante, wo aber Andreas die Möglichkeiten zum Befreiungsmanöver verpasst hat. Stattdessen wechselte er schablonenhaft die Bauernstruktur im Zentrum zu einem Isolani. Dabei mußte er aber einige Tempi verlieren. Der Gegner stelle seine Figuren aktiv auf und zwang Andreas zu weiteren Schwächen.

Günther mit Weiß spielte seine sizilianische Variante. Beide Seiten entwickelten sich ganz typisch. Bei ungefähr dem 14.Zug versank Günther aber in langes Nachdenken und entschied sich kurz danach für den nicht optimalen Plan.

Oliver mit Schwarz spielte gegen einen geschlossenen Sizilianer. Auch hier war es das gleiche Muster. Typische Entwicklung und danach ein langes Nachdenken von Oliver.

Bei Marcus mit Weiß kam es zu Holländisch und einer prinzipiellen Variante. Diese ist bei richtigem Spiel für den Gegner strategisch fraglich. Marcus hat die passende Entwicklung aber nicht gespielt und so konnte sein Gegner vorteilhaft das Zentrum öffnen. Marcus fehlte ein Tempo und mußte deswegen kurz rochieren, eigentlich direkt unter die Räder des gegnerischen Angriffs.

Ich spielte mit Schwarz einen modernen Aufbau. Der Gegner reagierte aus meiner Sicht mit einer ruhigen Entwicklung. Dadurch konnte ich meine Figuren auf bessere Posten entwickeln, was der Gegner durch Figurenabtausch eliminieren wollte. Somit gewann ich das Läuferpaar. Die Bauernstruktur war aber symmetrisch und so war die Stellung mehr oder minder im Rahmen des Gleichgewichts geblieben.

In der driten Spielstunde remisierte Nikolaj. In vorteilhafter Stellung konnte er denn Angriff gegen den geschwächten gegnerischen König nicht effektiv organisieren. Der Gegner konsolidierte seine Stellung und nutzte sogar die offene g-Linie zur Turmverdoppelung auf Nikolajs König. Dies konnte Nikolj noch parieren. Sein Gegner wollte von der Stellung vermutlich aber mehr erreichen und opferte eine Qualität. Dafür wurde Nikolajs Königstellung geöffnet, aber ohne konkrete Drohungen. Nikolai war aber sichtlich mit seinem Materialvorteil und der Stellung nicht zufrieden und einigte sich mit dem Gegner auf Remis. Bei dem Kampfstand mußte Nikolaj aber eigentlich weiter spielen. 0,5:1,5.

Danach verlor Andreas. Seine Stellung war gefesselt, der Gegner nutzte die Schwächen am Damenflügel und baute seinen Vorteil weiter aus. Der Druck stieg und führte letztendlich zum Materialverlust. Leider diesmal keine gute Partie für Andreas. 0,5:2,5.

Vor der kommenden Zeitnotphase verlor auch Günther. Er verbrauchte viel Zeit im Mittelspiel und manövrierte suboptimal mit seiner Dame. Der Gegner konnte dies ausnutzen, öffnete das Zentrum und brachte die Initiative auf seine Seite. Durch eine kleine taktische Abwicklung mit kurzzeitigem Qualiopfer fesselte der Gegner Günthers Türme. Um sich zu befreien mußte Günther einen Bauern geben. Für diesen bekam er aber keine Kompensation und die gegnerischen Figuren blieben weiter aktiv. Mit der schnell verschwindenden Zeit kam der entscheidende Fehler und vor den undeckbaren Mattdrohungen gab Günther auf. Eine unglückliche Partie für Günther, aber sein Gegner spielte sehr erfahren. 0,5:3,5.

Kurz danach konnte ich das Score leicht verbessern. Mein Gegner hat sich in der symmetrischen Position für eine natürliche Figurenstellung entschieden. Dies ermöglichte aber mein Läuferpaar die gegnerische Königstellung ins Visier zu nehmen. Um diese Aktivität zu dämpfen, entschied sich der Gegner für eine zweischneidige Fortsetzung. Dabei übersah er meine Antwort und mußte das kleinste Übel wählen. Seine Königstellung wurde aufgemacht und sein Springer fand auch keinen aktiven Vorposten. Zuerst gewann ich einen Bauern, dann den zweiten und am Ende konnte ich ein Mattnetz stricken. 1,5:3,5.

Nach der Zeitnot verlor Marcus. Seine Königsstellung war löchrig, aber der Gegner spielte nicht konsequent weiter. Marcus konnte sich noch verteidigen und seine Figuren koordinieren. Später aber verpasste Er den Moment das Spiel komplett auszugleichen. Die gegnerische Dame drang in Marcus Stellung ein. Dies konnte er nur durch Damentausch abwehren, was aber letztendlich zum besseren Turmendspiel für den Gegner führte. Er gewann einen Bauern, was ihm zum Sieg reichte. Keine gute Partie für Marcus, wo er diesmal die falschen Entscheidungen getroffen hat. 1,5:4,5.

Kurz danach gewann Oliver. Er hat seine Zeit im Mittelspiel doch gut investiert und rechnete taktisch stark. Der Gegner wurde durch Oliver überspielt und war in die Verteidigung gezwungen. Sein Isolani auf e4 stand unter Olivers Angriff. Weiter war sein König auch ins Zentrum gezwungen. Oliver nutzte seine Chancen kompromisslos aus und gewann zuerst einen Bauern. Seine Dame und Springer kombinierten schön um den gegnerischen König. Als letztes wehrte Oliver die gegnerischen Möglichkeiten auf ein Dauerschach ab und gewann den zweiten Bauern. Danach mußte der Gegner aufgeben. Eine schöne Vorstellung von Oliver. 2,5:4,5.

Zuletzt spielte unser Senior. Im Mittelspiel konnte er noch mit seinem Gegner mithalten, aber in einer Variante verlor er einen wichtigen Bauer. Danach wurden weitere Figuren abgetauscht und der Gegner überführte die Partie in ein Endspiel mit ungleichen Läufern. Dabei gewann er noch einen Bauer und hatte somit zwei verbundene Freibauern am Damenflügel. Theoretisch war das Endspiel gewonnen, aber Christian verteidigte sich sehr hartnäckig. Er konnte die Freibauern erfolgreich blockieren. Und da es dem Gegner nicht gelungen ist eine zweite Schwäche am Königsflügel zu erzielen, musste er sich schliesslich nur mit Remis zufrieden geben. Eine schwere Partie für Christian, aber er wurde verdient für seinen Kampfgeist belohnt. 3:5 Endstand.

Leider die nächste Niederlage. Wir waren wieder an den hinteren Brettern erfolglos. Da fehlte der volle Punkt, um auf mehr hoffen zu können. Die Tabelle wird aus unserer Sicht dramatischer. Nun geht es in den Endspurt, wo wir auf jeden Fall Punkte erkämpfen sollten.

5. Runde am 19.01.20
SK Kelheim II - Regensburger Turnerschaft 5.5 - 2.5
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
12MaurerHeinrich20621NovakPavel2361½½
25GraflPascal19392LießMarcus194501
38GoldFlorian18183Abu-RishaOliver195610
49BaurStephan19315SimonGünther186101
510MüllerJohannes19646BassermannAndreas183110
613SchillerStefan18707OsokinNikolaj178210
715BlodigMartin189110ZollErich179010
816BartmannFlorian175719PawlakKonrad120210
Schnitt:1904Schnitt:18415.52.5

5. Runde - Bericht von Pavel:
Wir sind soweit in guter Laune zum Spiel gekommen, trotz einiger gesundheitlicher Schwächen. Kelheim trat zwar nicht in der besten Aufstellung an, doch auch so waren sie favorisiert.

Leider haben wir alle 4 Partien hinten verloren.
Nikolaj mit Schwarz an Brett 6 spielte die Ungarische Variante. Die Stellung war nach der Eröffnung ziemlich ausgeglichen. Um die Initiative zu ergreifen, startete Nikolaj den für die Bauernstruktur typischen Königsflügel-Bauernvorstoß.
Dieser war aber zu früh, da seine Figuren sehr in Luft hingen. Das nutzte der Gegner taktisch aus, Nikolaj musste zuerst eine Figur für einen Bauern opfern. Leider waren auch gleich noch sein Tf5 mit Dh5 in die Bauerngabel geraten, was ihn noch die Quali kostete und so spielte Nikolaj ohne Turm. Nach paar weiteren Zügen war es vorbei, 0:1.

Erich am Nebenbrett 7 mit Weiß entschied sich heute für eine sehr ruhige Italienische Partie. Die Stellung war nach der Eröffnung auch ausgeglichen. Dann aber zog Erich ein paar nicht so aktive Züge, der Gegner konnte dadurch seine Figuren auf schöne Felder bringen, speziell die Springer auf f4 und d4 mussten Erich sehr stören. Die Stellung war allerdings weiter geschlossen, sodass Erich sich noch verteidigen konnte.
Er spielte aber wie gewohnt sehr schnell und verpasste in einer Abtauschsituation die Chance, um wieder Zeit zu gewinnen und sich voll zu konsolidieren. Der Gegner drückte weiter. Als ich nach etwa 30 Minuten wieder zur Partie kam, stand ein hofnungsloses Endspiel für Erich mit Springer und 3 zerissenen Bauern, der Gegner mit 4 Bauern, wobei der Mehrbauer ein a-Freibauer war, auf dem Brett. Der Gegner brachte die Partie problemlos zum Sieg, 0:2.

Andreas mit Weiß an Brett 5, bekam eigentlich seine Eröffnung. Der Gegner wich von der Hauptvariante ab, Andreas antwortete zuerst korrekt. Dann hat er aber versucht in die für ihn bekannte Variante überzugehen. Doch bei dieser Zugfolge hat der Gegner ein Tempo gespart, was er nutzte und griff Andreas Zentrum gleich an. Andreas Figuren harmonierten nicht, es fehlte das eine Tempo.
Er opferte zuerst einen Bauern, danach musste er einen weiteren abgeben, um nicht gleich mehr Material zu verlieren. Als der gegnerische Bauer bis auf c2 vorkam, musste Andreas für diesen leider die Quali geben. Danach war die Partie entschieden, 0:3.

Konrad am letzten Brett spielte mit Schwarz die Marshall-Variante und überraschte damit den Gegner, welcher gleich in der Eröffnung die Zeit investieren musste. Beide Seiten entwickelten sich und es wurde ungleich rochiert. Der Gegner besaß das Zentrum, Konrad bereitete sich auf den Bauernansturm vor.
Er verpasste leider die Möglichkeit die Springer abzutauschen und der Gegner jagte Konrads Dame. Um diese zu befreien musste Konrad einen zentralen Bauer opfern, ohne Kompensation zu haben. Nach paar Zügen kam es zu einem kleinen taktischen Handgemenge, das aber für Konrad schlechter ausging, mit Turm gegen Läufer und Springer. Der Gegner gewann danach ziemlich schnell, 0:4.

Vorne war es aber auch nicht viel besser.

Oliver mit Weiß an Brett 3, spielte gegen einen Jugendspieler. Dieser wählte die Holländische Verteidigung und spielte sehr erfinderisch. Er entwickelte seinen Damenflügel nicht und startete gleich einen Angriff auf Olivers König. Oliver verlor viel Zeit im Mittelspiel, konnte aber den ersten Ansturm abwehren. Er verpasste leider die Möglichkeit das Spiel zu öffnen und ein Gegenspiel zu bekommen. Der Gegner drückte weiter und setzte alles auf eine Karte und zwar auf die Olivers schnell schwindende Zeit.
In der taktischen Abwicklung war es schwer alles richtig einzuschätzen. So entschied sich Oliver für die schlechte Variante und musste in der Verteidigung Material abgeben. Leider hatte er dafür keine Kompensation und der Gegner wertete den Vorteil zum Sieg, 0:5.

Ich spielte mit Weiß gegen Sizilianisch, 4 Springerspiel. Ich hatte Entwicklungsvorsprung und versuchte taktisch die Stellung um den gegnerischen König aufzumachen. Dabei fand der Gegner die richtige Fortsetzung und die Stellung blieb noch zu. Ich habe nicht konsequent weiter gespielt. Mein Gegner kassierte zweischneidig meinen e5 Bauer, wo ich dachte dass ich danach doch die Stellung öffnen könnte.
Dies hätte aber nur zum Materialabtausch und einem Endspiel geführt, das mir keine Chance auf Sieg hätte bringen können. Ich entschied mich sehr fragwürdig ohne Bauer weiter zu spielen. Das gab dem Gegner die Zeit zu rochieren und sich zu konsolidieren. Meine einzige Hoffnung war noch die schwache Bauernstruktur vor dem gegnerischen König. Doch die möglichen Probleme löste der Gegner. Er gab den Bauern zurück und erzwang eine Zugwiederholung, 0,5:5,5.

Nach der Zeitnotphase waren dann nur noch 2 Partien am Laufen.

Marcus mit Schwarz spielte gegen Englisch. Er entwickelte sich korrekt. Es kam zu einer typischen Stellung für diese Eröffnung. Weiß drückte am Damenflügel mit seinen Lg2 und Minoritätsangriff, Marcus hatte ein Figurenspiel im Zentrum. Zuerst konnte er den gegnerischen Lg2 erfolgreich abtauschen, dabei wurden auch die Bauern am Damenflügel reduziert mit 2 für Marcus gegen einen gegnerischen. Marcus drang auf der a-Linie in das gegnerische Lager ein und es wurden später weitere Figuren abgetauscht.
Kurz vor Zeitnot stand D+T+L für den Gegner gegen D+T+S für Marcus. Der gegnerische König war allerdings luftig, was Marcus im letzten Zug vor Zeitnot durch eine kleine Kombi ausnutzte. Er berechnete danach die Abwicklung richtig und baute ein Mattnetz für den gegnerischen König auf. Sein Gegner musste nun Dame für Turm und Springer opfern. Marcus brachte diesen Materialvorteil schnell zum Sieg. 1,5:5,5.

Kurz davor endete auch die Partie von Günther. An Brett 4 mit Schwarz spielte er eine Indische Verteidigung. Das Zentrum war geschlossen, die Bauern verzahnt. Günthers Figuren standen nicht so aktiv, wie die gegnerischen. Seine Stellung war aber noch ohne Schwächen. Im weiteren Verlauf konnte der Gegner seinen Raumvorteil weiter ausbauen. Sein Springer landete auf einen unangenehmen Vorposten auf e6. Günther war in die Verteidigung gezwungen.
Weiter besetzte der Gegner die offene a-Linie und nutzte diese, um in Günthers Stellung einzudringen. In der Zeitnot wurde Günthers Stellung immer schlechter und zusätzlich verlor er noch einen Bauern. Nach der Zeitkontrolle sah es für Günther nicht gut aus. Er spürte aber taktische Gegenchancen, stellte frech seinen Springer in das weiße Lager. Der offene weiße König brachte den Gegner in Schwierigkeiten.
Er unterschätzte Günthers Möglichkeiten und liess den König alleine. Dies nutzte Günther, kassierte zuerst den wichtigen zentralen Bauer e4, was ihm freie Felder im Zentrum brachte. Danach fand er den richtigen Weg. Der Gegner verlor komplett den Faden und sein König wurde ins Mattnetz gezwungen. Nach großem Materialverlust gab er schliesslich auf. Endstand 2,5:5,5.

Eine herbe Niederlage. Der Kampf hat sich binnen einer Stunde an den hinteren Brettern entschieden. Wir konnten danach nur um die Brettpunkte kämpfen.
Tolle Partie bei Marcus, ein erkämpfter Sieg für Günther. Eine glückliches Remis bei mir. Weitere Partien waren für uns leider ohne Chance.
Ich hoffe, wir haben unser schlechtestes Spiel dieser Saison erlebt und ab jetzt wird es wieder besser.

4. Runde am 08.12.19
Regensburger Turnerschaft - TV Riedenburg 4 - 4
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23612PalekMiroslav220301
22LießMarcus19454PalkovaKaterina204110
35SimonGünther18615BlodigReinhard202101
46BassermannAndreas18316SchmitzBjörn195101
57OsokinNikolaj17827WeigertWilhelm1892½½
69BergthallerChristian191710BlodigSamuel163010
710ZollErich179012HauerMoritz1519½½
817AlbrechtAndreas165114SchäferNorbert148310
Schnitt:1892Schnitt:184244

3. Runde am 24.11.19
Regensburger Turnerschaft - SC Bad Kötzting II 4.5 - 3.5
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23614MühlbauerHans-Rainer1834½½
22LießMarcus19456MühlbauerWolfgang173210
35SimonGünther18617MühlbauerWolfgang181810
46BassermannAndreas18319JankaRoland199001
57OsokinNikolaj178210OberbergerPeter176710
69BergthallerChristian191711LinggErich1828½½
710ZollErich179012GogeisslChristian178501
819PawlakKonrad120215KufnerJosef1707½½
Schnitt:1836Schnitt:18074.53.5

3. Runde - Kurzbericht von Günther:
Kötzting II trat zwar ohne #1 und #2 an, aber mobilisierte andere starke Spieler, deswegen war das Match sehr umkämpft.

Es gab ein zähes Ringen zwischen beiden Mannschaften und in den ersten beiden Stunden war nur klar, dass Marcus gewinnen würde, nach einem frühen Einschlag auf f7 und offener Königsstellung, während Erich etwas angeschlagen bereits gegen den Partieverlust nach Bauernminus kämpfte.

Nachdem der erkältete Pavel gegen einen defensiv gut aufgestellten Gegner Remis vereinbarte, während Erich bereits den 2. Bauern und dann die Partie aufgab und Marcus mit undeckbarem Matt drohte, stand es 1.5 : 1.5.

Christian übersah einen Läuferausfall in seiner Partie und musste einen Bauern geben, aber sein Gegner spielte nicht konsequent genug und die Partie endete Remis 2 : 2

Danach konnte Nikolaj erstmals diese Saison punkten, nach schwieriger Eröffnung für Nikolaj, fand der Weiße nicht die richtigen Züge und wurde ausgekontert, ein Figurenopfer für ein mögliches Dauerschach wurde pariert und bald danach stand es 3 :2

In Konrads Partie entstand früh ein Freibauer auf d3 bei ungleichfarbigen Läufern und Schwerfiguren bei ungleichen Rochaden und alles war möglich. Konrad spielte danach sehr aktiv und erreichte eine bessere Stellung, bis er Gegenspiel auf der g-Linie zuliess, danach musste er gleich einen von zwei Mehrbauern zurückgeben und die Partie wurde bald Remis gegeben. 3.5 : 2.5

Nach der Zeitkontrolle spielten noch Andreas und Günther und wir hofften noch auf ein 4.5 : 3.5
Andreas Partie verlief sehr wechselhaft, nach einer interessanten Eröffnung gegen Caro-Kann, erhielt Weiss leichten Vorteil, aber Schwarz erzielte starkes Gegenspiel am Damenflügel nach einigen ungenauen Zügen, Andreas sah sich genötigt die Quali zu geben, aber es sah aus, als ob er noch in Remisbreite wäre.

Bei Günther verlief die Eröffnung erst nach Plan und die Stellung war leicht besser für Schwarz, bis ein unerwarteter Verteidigungszug des Weißen Günther verleitete seinen Angriff abzubrechen und einen angegriffenen Springer zurückzuziehen. Danach übernahm Weiß die Kontrolle und Schwarz konnte nur passiv abwarten. In der Zeitnotphase ab Zug 35 überschlugen sich dann die Ereignisse, nachdem Günther in passiver Stellung Remis ablehnen musste, versuchte der Weiße übereilt zu gewinnen und Günther kam zu einem Gegenspiel, dass erstmal Remis sicherte und Drohungen aufstellte. Hier reagierte sein Gegner falsch und Günther gewann im 40. Zug einen Bauern.

Unterdessen gab Andreas Kontrahent seine Mehr-Quali zurück und versuchte mit Hilfe seines Freibauern auf der c-Linie und besserer Bauernstellung einen Gewinn zu finden.

Das Endspiel von Günther, nach falschem Damenabtausch im 40. Zug, erwies sich dann als sehr schwierig zu gewinnen trotz Mehrbauer, aber unter Mithilfe des Gegners triumphierten schließlich die beiden Zentrumsbauern gegen die beiden Rand-Freibauern im Springerendspiel und somit konnte auch Andreas Niederlage im Endspiel nicht mehr unseren Sieg verhindern.

Somit stand am Ende ein glücklicher Sieg und wir haben nun 5:1 Punkte in der Tabelle, aber die großen Brocken warten noch auf uns. Das Liga-Orakel bestätigt, dass wir noch nicht außer Gefahr sind! Zwischen Platz 1 und Platz 7 liegen momentan nur zwei Punkte. Konzentrieren wir uns also auf das nächste Heimspiel in zwei Wochen gegen sehr starke Riedenburger!

2. Runde am 10.11.19
SC Bavaria Regensburg II - Regensburger Turnerschaft 4 - 4
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11DechantGeorg20551NovakPavel236101
24TassellPierre19872LießMarcus194501
35BunkWolfgang19835SimonGünther186110
46PaskuyWerner19616BassermannAndreas183110
57BornReiner19517OsokinNikolaj178210
68OttIan18749BergthallerChristian191701
711BrüllMartin184510ZollErich179001
814JobstThomas170418WagnerMatthias128810
Schnitt:1920Schnitt:184644

2. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Im zweiten Spiel der Saison sind wir zusammen mit unserer zweiten Mannschafft bei Bavaria angetreten. Naja, bei Bavaria stimmt es momentan scheinbar nicht so richtig. Ihr Spiellokal befindet sich momentan im Goethe Gymnasium. Für mich war dies kein guter Spielplatz, da es ziemlich laut und kalt war. Ziemlich überraschend für den größten Verein Regensburgs.
Aber jetzt zum Kampfverlauf, da waren diplomatisch gesagt, die Bedingungen für alle gleich.

In der ersten Stunde passierte Folgendes. Ich habe meinen Gegner im Sizilianer mit einer zweischneidigen Variante überrascht. Er hat meine taktischen Möglichkeiten unterschätzt und mußte gleich in der Eröffnung die Quali geben.
Marcus mit Schwarz spielte gegen Trompowsky. Er entwickelte sich eher passiv, der Gegner eroberte das Zentrum, aber Marcus Stellung war ohne Schwächen. Günther mit Weiß spielte eine ruhigere Variante im Sizilianischen. Beide Seiten entwickelten sich typisch, das Zentrum war unter Spannung. Bei Andreas mit Schwarz war es ein Läuferspiel, der Gegner entwickelte seine Dame ziemlich früh. Andreas reagierte mit einer Neuerung, opferte einen Bauern und bekam dafür schnelle Entwicklung und Druck im Zentrum.
Nikolaj mit Weiß spielte gegen Franzözisch seine Variante. Sein Gegner kannte sich aber aus und ergriff gleich die Initiative, als Nikolaj mit seinen Bauern unglücklich agierte. Christian spielte einen Aufbau aus der Grünfeldvariante. Er wußte mehr als sein Gegner und genoß so den Zeitvorsprung. Erich mit Weiß entwickelte sich im Sizilianer ruhig und wartete auf seine Chance. Matthias in seiner Premiere in der Ersten spielte mit Schwarz gegen Englisch mit g3. Er besetzte das Zentrum mit seinen Figuren, die Stellung war gleich.

Am Ende der zweiten Stunde hat Nikolaj verloren. Er verlor wichtige Tempi in der Entwicklung, das nutzte sein Gegner und zwang ihn in die Passivität, später fesselte er Nikolajs Figuren. Da mußte Nikolaj seine Dame geben und danach war die Partie auch gleich entschieden, 0:1.

Ich konnte meinen Materialvorteil verteidigen, die gegnerische Figuren waren passiv und fanden kein Zusammenspiel. Marcus Gegner hat die Stellung falsch eingeschätzt, als er lang rochierte mit dem Absicht gegen Marcus Kurzrochade den Angriff zu starten. Marcus Bauernmarsch war aber viel schneller und brachte ihm einen großen Vorteil. Bei Günther wurden die e-Bauern abgetauscht, der Gegner hat somit das Zentrum gewonnen. Dafür konnte Günther die e-Linie besetzen. Die Stellung war dynamisch gleich. Andreas Gegner verteidigte zäh seinen Merhbauern, Andreas suchte die Kompensation am Königsflügel und im Zentrum. Hier war alles offen.
Christian agierte souverän, spielte sehr instruktiv und bekam den Vorteil. Erich zog zeitweise seine Figuren bis auf die Grundlinie zurück, damit deckte er seine Schwächen und bereitete den Bauernansturm am Königsflügel vor. Doch die Stellung war leichter zu spielen für den Gegner. Matthias Gegner verstärkte den Druck auf der halboffenen c-Linie. Matthias verteidigte sich zuerst ideenreich. Leichter Vorteil für den Gegner. In der dritten Stunde gewann Christian. Sein Gegner war unter Druck geraten, als Christians Figuren besser harmonierten. Der Gegner versuchte den Druck durch Figurenabtausch abzubauen, doch Christian bekam damit mehr freie Felder. Das Ende habe ich nicht gesehen, aber die Aktivität hat sich bestimmt durchgesetzt, 1:1.

Am Ende der dritten Stunde gab mein Gegner auf. Er versuchte durch weitere Bauernopfer seine Figuren zu aktivieren. Dies gab mir einen starken d-Freibauer, welcher auch den Sieg mittels einer kleinen Kombination brachte, 2:1. Kurz danach gewann auch Marcus. Er spielte heute stark auf Sieg. Seinen Vorteil am Damenflügel nutzte er zum öffnen der gegnerischen Königsstellung. Der Gegner versuchte mit seinem König zu flüchten, dies verhinderte Marcus und baute eine undeckbare Mattdrohung auf. Zur Ehre des Gegners ermöglichte er Marcus ihn Matt zu setzen, 3:1.

In der vierten Stunde verlor Günther. Die Stellung war zuerst eher ausgeglichen. Der schwindende gegnerische Uhrstand hat aber Günther sichtlich nervös gemacht. Er versuchte Komplikationen ans Brett zu bringen, dabei zog er seine Dame in das gegnerische Lager. Der Gegner fand die richtige Widerlegung, und um die Dame zu befreien, mußte Günther die Quali geben. Auch mit wenig Zeit hat der Gegner den Vorteil sicher zum Sieg gebracht, 3:2.

Kurz danach gewann Erich. Sein Gegner nutzte nicht seine Chancen im Mittelspiel, es wurden die Damen und weitere Figuren abgetauscht. Das entstandene Endspiel war weiter spannend. Der Gegner hatte das Läuferpaar und einen freien e-Bauer. Um diesen gefährlich zu unterstützen, opferte er seinen h-Bauer. Erich bekam damit die g und h-Bauern frei, die er bis zur sechsten Reihe zog. In der Zeitnot fand der Gegner nicht die richtige Verteidigung und Erich ist gelungen, ein Mattnetz zu stricken, 4:2.

Nach der Zeitkontrolle haben noch Andreas und Matthias auf ein Remis gehofft. Beide Stellungen waren aber leider schlechter. Andreas opferte im Laufe der Partie weitere 2 Bauern und suchte seine taktischen Chancen. Der Gegner wehrte alle möglichen Kombinationen ab, verbesserte Zug für Zug seine Figuren und tauschte später die Damen ab. Somit war die Spannung eliminiert und der Materialvorteil hat sich duchgesetzt, 4:3.

Matthias verlor leider einen Bauern im Übergang ins Endspiel. Seine Bauern am Damenflügel sind dann kollabiert. Er konnte ein Gegenspiel am Königsflügel finden. Der Gegner spielte weiter taktisch richtig und tauschte die restlichen Figuren ab. Im Turmendspiel ohne 2 Bauern, gab Matthias auf. 4:4.

Am Ende ein Remis. Nach dem Spielstand, als wir in die Führung kamen, hofften wir auf einen Sieg. Betrachtet man aber die Partienverläufe, so ist das Unentschieden ziemlich fair. Wir hatten etwa Glück bei Erich, dafür Unglück bei Andreas. Aber sein Gegner spielte gut.
Stark gespielt haben heute Christian und Marcus. Schnelle Entscheidung in meiner Partie. Günther braucht stärkere Nerven in der gegnerischen Zeitnot. Matthias sammelte gute Erfahrung. Nikolaj sollte seine Eröffnungskentnisse vertiefen. Wir nehmen einen Punkt mit für die Tabelle.
Als nächster Gegner kommt Kötzting zu uns.

1. Runde am 20.10.19
Regensburger Turnerschaft - SF Haselmühl/Amberg 5 - 3
#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23611RöschGerald188810
22LießMarcus19452DäublerHeinrich200801
35SimonGünther18613FranzGerhard1961½½
46BassermannAndreas18314ReindlWolfgang189310
57OsokinNikolaj17825ErtlDaniel178301
69BergthallerChristian19176WiesgicklGerhard180310
710ZollErich17908DötterlRichard1625½½
819PawlakKonrad120211ZeitlerJürgen155710
Schnitt:1836Schnitt:181453

1. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Zum ersten Spiel der neuen Saison kam SF Haselmühl/Amberg auf unseren 'Rasen'.
Wir haben einen schweren Kampf erwartet und so kam es auch, da Marcus gleich in der Eröffnung verloren hat. Mit Weiß spielte er gegen den modernen Pirc Aufbau. Er hat seine Figuren harmonisch entwickelt und rochierte lang. Der Gegner baute seine Bauernphalanx am Damenflügel auf. Marcus, gesundheitlich geschwächt, hat seine Stellung sichtlich nicht gefallen und verrechnete sich in Kombinationen. Er stellte Figuren ein und mußte leider schnell aufgeben. 0:1.

Ein derartiger Anfang hat unsere Laune vorerst natürlich schon gedämpft. An den anderen Brettern standen wir auch nicht überall besser. In der nächsten Stunde war es noch unklarer, wo wir eigentlich gewinnen sollten.
Nikolaj mit Schwarz stand unter Druck, sein Gegner hatte ein aktives Läuferpaar und einfacheres Spiel gegen Nikolajs Isolani. Erich mit Schwarz stand auch eingeschnürt auf den letzten beiden Reihen. Sein Gegner hatte mindestens doppelt so viele freie Felder. Konrad bei seiner Premiere in der ersten Mannschaft spielte mit Weiß gambitmäßig, aber nicht konsequent genug. Dem Gegner ist es gelungen Konrads aktiven Läufer abzutauschen und die Entwicklung abzuschließen. Es war unklar.
Günther mit Schwarz spielte eine indische Verteidigung. Die Theorie sollte er aber besser kennen, um nicht soviel Zeit zu verlieren. Die Stellung nach der Eröffnung war ausgeglichen bis leicht besser für Weiß. In den nächsten beiden weißen Partien lief es so:
Christian mit Sizilianisch entwickelte sich typisch und startete gleich den Bauernmarsch am Königsflügel gegen die gegnerische Rochadestellung. Hier hatten wir eine Hoffnung. Andreas spielte auch gegen Sizilianisch. Er wählte eine Nebenvariante aus und führte somit den Gegner weg von bekannten Wegen. Die Stellung war leicht besser für Andreas.
Mein Gegner wollte eine etwas ruhigere Partie aufbauen und spielte eine eher geschlossene Variante des Englischen. Um die Stellung aus der Balance zu kippen entschied ich mich gleich am Anfang für eine zweischneidige Fortsetzung mit einem möglichen Bauernopfer. Dieses entschied sich der Gegner nach langem Überlegen nicht anzunehmen und wich ab. Dabei verlor er aber einige Tempi und so konnte ich den Entwicklungsvorsprung genießen. In der Summe hat es aber zu diesem Zeitpunkt nicht nach einem Sieg für unsere Seite ausgesehen.

In der dritten Stunde haben sich unsere Chancen dann verbessert. Zuerst glich Christian aus. Er behandelte seine Partie sehr instruktiv. Zuerst griff er die gegnerische Königsstellung an. Dies hat der Gegner noch verteidigt. Dann hat sich Christian nach den gegnerischen Bauernschwächen umgesehen. Diese konnte dann der Gegner nur schwer verteidigen. Er mußte seine Figuren auf offene Posten bringen. Das nutzte Christian schön aus und konnte entweder einen Turm oder einen Bauern gewinnen, wonach auch die gegnerische Stellung ziemlich auseinander fiel. 1:1.

Erich konnte seine passive Stellung gerade noch halten, als viele Figuren abgetauscht wurden. So blieben nur T+S mit 7 Bauern auf beiden Seiten. Weiß hat die offene c-Linie beherrscht, auf der aber Erich alle Einbruchsfelder kontrollierte. Er machte weiter eher unglücklich die h-Linie auf, wo sich der Gegner auch austobte. Später aber hat er die falsche Entscheidung getroffen, als er die Türme abtauschte. Danach konnte Erich sogar einen Bauer gewinnen. Seine Bauern blieben aber weiter schwach, es wurden viele getauscht und Erich verlor dabei wieder einen. Er machte aus seinen letzten Bauern einen Freibauer, wofür der Gegner seinen Springer gab. Die Partie endete dann schnell Remis. 1,5:1,5.

Am Anfang der vierten Stunde verlor aber Nikolaj. Er war auch lange Zeit unter Druck, konnte aber diesen durch Damenabtausch etwa eliminieren. Doch der Gegner hatte bessere Figuren. Vorerst kontrollierte Nikolaj seine schwachen Felder. Mit einem Einsteller nach langer Verteidigungsarbeit mußte er aber später seine 2 Figuren für den Turm abgegeben. Das entstandene Endspiel mit 2L gegen T war danach für den Gegner leicht zu gewinnen. 1,5:2,5.

Kurz danach glich aber mit ein bisschen Glück Konrad aus. Nach der Eröffnung konnte der Gegner mit einer kleinen Taktik einen Bauer gewinnen. Sein Läuferpaar war aber ziemlich zur Seite gedrängt. Konrads Springer waren schön im Zentrum postiert und er hatte den richtigen Riecher gehabt, daß er hier schnellstens einen Angriff starten mußte, um dem Gegner keine Zeit zu geben, seine Figuren auf bessere Felder zu bringen. Konrad nutzte dafür seinen f-Bauer und in einer Abwicklung zwang er den Gegner zum Figurenopfer für 2 Bauern bei offenem König Konrads. Es wurden dabei aber viele Figuren getauscht und so konnte sich Konrad leicht verteidigen. Seine Dame und Springer machten große lebensgefährlichen Drohungen gegen den schwarzen König, sodaß dieser die Damen tauschen mußte. Es entstand ein Endspiel mit einem Mehrspringer für Konrad, das er zum Sieg brachte. 2,5:2,5.

In der der vierten Stunde hat sich dann das Blatt endgültig zu unseren Gunsten gedreht.
Zuerst gewann Andreas. Er tanzte mit seinem Springer und Dame auf den Vorposten d5. Dabei drückte er auf den gegnerischen rückständigen Bauern d6. Der Gegner konnte alle Leichtfiguren abtauschen und so blieben am Brett nur die Damen mit beiden Türmen. Die Stellung war weiter leichter für Andreas zu spielen. In der kommenden Zeitnotphase suchte der Gegner ein Gegenspiel am Damenflügel. Darauf antwortete Andreas konsequent mit einem Bauernvorstoß gegen die gegnerische Rochadestellung. Sein h-Bauer ist bis auf h6 vorgedrungen und schloss damit den schwarzen König auf der letzten Reihe ein. Das nutzte Andreas aus und knockte mit einer schönen Taktik den Gegner aus, der sofort aufgab. 3,5:2,5.

Mein Gegner verlor viel Zeit in der Eröffnungsphase, konnte aber vorerst die Stellung geschlossen halten. Seine Figuren haben aber nicht harmoniert und er mußte einige Schwächen in seinem Camp in Kauf nehmen. Ich konnte meinen Springer aktiv auf d3 unterbringen, die gegnerische Rochadestellung war auch offen. Der offene König, die Baeurnschwächen und die schwindende Zeit führte zu einem Fehler von dem Gegner. Mein Springer d3 hat im Zentrum zuerst einen Bauern geschlagen und später die Quali gewonnen. Das einzige Gegenspiel auf der g-Linie konnte ich taktisch lösen. Mit dem Damentausch ging ich in ein gewonnenes Endspiel, in dem der Gegner in hoffnungloser Stellung aufgab. 4,5:2,5.

Somit war unser Sieg perfekt.
Als letzter spielte wie gewohnt Günther. Im Mittelspiel hat er meiner Meinung nach nicht konsequent genug gehandelt und dafür mit seinem schwarzfeldrigen Läufer eher planlos manövriert. Mit kleiner Taktik gewann der Gegner danach einen Bauern. Zu Günthers Glück hat er aber nicht die richtige Fortsetzung gefunden und so brachte Günthers Läuferpaar genug Kompensation. Beim Übergang ins Endspiel und auch später hat Günther, bedingt durch die wenige Zeit auf der Uhr einige Chancen verpasst um das Spiel auszugleichen und sogar die Initiative zu ergreifen. Der Gegner hat seinen Turm aktiviert und den Mehrbauern zäh verteidigt. Dafür haben Günthers Figuren besser koordiniert. Direkt nach der Zeitnot war die Stellung vielleicht schon leicht besser für Günther, doch bei dem Spielstand bot er Remis an, was der Gegner akzeptierte. Endstand somit 5:3.

Ein gelungener Saisonstart. Nach dem unglücklichen Anfang zeigten wir Kampfgeist und wurden belohnt. Tolle Partien bei allen Siegern, erkämpftes Remis von Erich und auch Günther. Eine unglückliche Niederlage des Kapitäns und diesmal keine gute Vorstellung von Nikolaj.
Die zwei Punkte sind wichtig, da die Liga jedes Jahr stärker wird. So wartet auf uns gleich in der nächsten Runde die nächste Hürde mit der 2. Mannschaft von Bavaria Regensburg.