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Schach

aktualisiert am 22.06.2018

RT 1.Mannschaft Oberpfalzliga 2017/18

Pavels' Saisonbericht 2017/2018

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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 9. Runde gegen TSV Nittenau (A)             *
* Datum:    15.04.2018 9:00                   *
* Ort:      TSV-Vereinsheim                   *
* Endstand: 5.5 : 2.5                         *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11PlankMichael20011NovakPavel235401
23BrunnerTobias19245LießMarcus1976½½
34KammerThomas19366SimonGünther185910
45WeberStefan19487Abu-RishaOliver1813½½
57HellerbrandJochen16678ZollErich1783½½
611KammerPhilipp15729BassermannAndreas180101
712MooreBernd157710BergthallerChristian195701
818KammerFabian130312OsokinNikolaj174401
Schnitt:1741Schnitt:19102.55.5

9. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Die letzte Runde der Saison wurde in Nittenau gespielt. Vor dem Kampf haben wir eine Schweigeminute für unseren Martin eingelegt.

Als erster gewann Christian am siebten Brett mit Weiß. Sein Gegner ist schon früh in der Entwicklungsphase in eine schlechte Stellung geraten. Christian besaß das Zentrum, hatte das Läuferpaar und gewann dazu noch einen gesunden Bauern. Später in einer taktischen Abwicklung, hat sich der Gegner schlecht orientiert und übersah ein Matt auf der letzten Reihe. Wie die spätere Partieanalyse zeigte, ein etwas glücklicher Sieg für uns. Doch im Ganzen war es eine gute Partie von Christian 1:0.

Als Nächster beendete Erich seine Partie am fünften Brett mit Weiß. Leider hat er schon im zweiten Zug den geplanten Weg verlassen. Beide Seiten haben ruhig die Eröffnung abgeschlossen, die Stellung war gleich. Im Mittelspiel wurden alle Figuren im Zentrum abgetauscht und es entstand ein Bauernendspiel mit symmetrischer Struktur. Keiner konnte einen Freibauern bilden oder in die gegnerische Stellung eindringen. Somit wurde das Remis vereinbart, 1,5:0,5.

Nikolaj hat unsere Führung weiter ausgebaut. Am letzten Brett mit Schwarz war es eine klassische Italienische Partie. Der Gegner rochierte aber nicht und versuchte einen Bauernmarsch gegen Nikolajs Rochade am Königsflügel zu starten. Dabei übersah er eine Taktik, durch die eigentlich Nikolaj die Initiative übernehmen sollte. Er spielte aber nicht aggressiv weiter und tauschte stattdessen die Damen ab. Danach hatte der Gegner die Oberhand mit einem großen Vorteil. Nikolajs Figuren waren nicht koordiniert und seine Damenbauern waren schwach. Zum Glück setzte der Gegner nicht richtig weiter fort und verlor Zeit mit einem scheinbaren Angriff gegen die offene Königsstellung von Nikolaj. Ohne Damen am Brett, kam es aber nicht dazu. Nikolaj nutzte die Möglichkeit, tauschte ein Turmpaar und geriet wieder in eine spielbare Stellung. Im weiteren Verlauf hat er den Gegner überspielt, einen Bauern gewonnen und sicher den vollen Punkt gebucht. 2,5:0,5.

Nach 3 Stunden Spielzeit konnte ich am ersten Brett mit Weiß auch gewinnen. Mein Gegner wählte die Paulsenvariante im Sizilianer. Ich wußte, daß die schwarzen Stellungen in dieser Eröffnung kompakt und nicht leicht zu knacken sind. Deshalb versuchte ich schnellstmöglichst dem Gegner die Rochade zu erschweren. Als er sich auf dem Königsflügel schwächte, entschied ich mich auch am Damenflügel eine Angriffsandeutung zu zeigen. Wie ich dann zu Hause bei der Recherche in der Datenbank feststellte, wurde mein Manöver bis jetzt nur einmal gespielt, also habe ich quasi eine Neuerung am Brett gebracht. Der Gegner rochierte also zuerst nicht und entwickelte sich entsprechend der Igelstruktur. Durch meinen Entwicklungsvorsprung konnte ich das Zentrum öffnen. Somit waren die gegnerischen Felder am Königsflügel schwach geworden. Mit Hilfe einer Taktik konnte ich dann in die Stellung eindringen und Material gewinnen. In einer hoffnungslosen Stellung gab der Gegner auf, 3,5:0,5.

Kurz danach endete auch die Partie von Oliver. Am vierten Brett mit Schwarz mußte er gegen das Englische Spiel kämpfen. Beide Seiten entwickelten sich gleichmäßig mit kurzen Rochaden und den Hausmeistern Lg2, Lg7. Der Gegner hat dann das zentrale Feld d5 mit seinem Springer besetzt und es entstand ein typisches englisches Abspiel. Zu einer Auseinandersetzung im Zentrum kam es aber nicht, es wurden Figuren getauscht und das Spiel verflachte. Bei dem Kampfstand hatte Oliver nichts gegen das spätere gegnerische Remisanbegot, 4:1.

Vor der Zeitnot remisierte noch Marcus. Am zweiten Brett mit Schwarz spielte er eine Pirc-Variante. Der Gegner orientierte sich richtig, Marcus versuchte sein Bauernzentrum anzugreifen. Das ist ihm nur teilweise gelungen. Die d- und c-Linie wurde geöffnet, wo die Damen und einige Leichtfiguren abgetauscht wurden. Es entstand ein Endspiel 2T+S gegen 2T+L. Marcus Lg7 biß aber in den weißen Bauerngranit f4, e5 und stand somit passiver. Doch hat er sich richtig verteidigt und konnte ein Turmpaar abzutauschen. Als der Gegner danach keinen direkten Weg zu größerem Vorteil sah, bot er das Remis an, was Marcus akzeptierte. 4,5:1,5.

In der fünften Spielstunde brachte Andreas seine Partie zum Sieg. Am sechsten Brett mit Schwarz spielte er Französisch, der Gegner wählte die geschlossene Variante. Gleich in der Eröffnung reagierte dieser zu optimistisch. Andreas konnte das gegnerische Zentrum typischerweise angreifen und gewann dabei einen Bauern. Der Gegner war sichtlich nicht zufrieden und versuchte eine Rettung im Endspiel zu suchen. Es wurden die Damen getauscht, was aber Andreas' Vorteil noch vergrößerte. Er besaß die offene c-Linie, durch die er in die gegnerische Stellung eingedrungen ist. Andreas zeigte im weiteren Verlauf eine gute Technik, verbesserte zuerst die Königsstellung und dann erst schob er den freien Mehrbauern nach vorne. Der Gegner tauschte noch seinen Läufer gegen Andreas' Springer. Doch das Turmendspiel war für ihn verloren, als er seinen Turm gegen den Freibauern opfern mußte. Eine gute Partie für Andreas 5;5:1,5.

Die letzte Partie der Saison spielte Günther. Auf dem dritten Brett mit Weiß wurde mit dem englischen Spiel eröffnet. Beide Seiten spielten in der Eröffnung ziemlich langsam und entwickelten sich ganz normal. Beim Übergang ins Mittelspiel konnte Günther den Gegner etwas zu einem Bauernvorstoß im Zentrum provozieren. Somit wurde dies geschlossen und Günther konnte seinen Plan am Damenflügel starten. Er war mehr als erfolgreich, als die b-Linie geöffnet wurde und kleine Taktik entstand. Der Gegner übersah diese und verlor einen Bauern. Günther setzte weiter richtig fort, gewann noch einen Bauern am Königsflügel dazu. Leider erschwerte nun die fehlende Zeit seine Durchsetzung des Materialvorteils. Er versuchte das gegnerische Gegenspiel am Königsflügel statt mit f4 mit dem anti-positionellen g4 zu stoppen, was das Gegenteil bewirkte. In Zeitnot kam es dort zum Schlagabtausch, welcher zu Ungunsten von Günther führte und das Material hatte sich ausgeglichen. Leider war gleich der erste Zug nach der Zeitnot von Günther schlecht und der Gegner konnte seinen gefährlichen Freibauern mit der Unterstützung von Turm und Springer ausnutzen. Günthers Figuren waren zu weit auf der anderen Brettseite verteilt, um den Vormarsch zu stoppen. Am Ende ein unglücklicher Verlust, 5,5:2,5.

Ein verdienter Mannschaftssieg und guter Saisonabschluss. Wir waren in dem Kampfverlauf eigentlich nirgendwo in Gefahr.
Am Abend allerdings mußten wir leider feststellen, daß die Konkurrenzmannschaften an der Tabellenspitze große Probleme mit den Gegnern vom Tabellenende hatten. Ironischerweise fehlte uns am Ende ein einziger Brettpunkt für den direkten Aufstieg. Vor der Begegnung berechnete das sogenannte 'Liga-Orakel' unsere Aufstiegschance nur noch mit etwa 0,1%!
An dieser Stelle muß den Schachfreunden aus Kelheim zuem Meistertitel gratuliert werden. Für uns ergibt sich die etwas bittere Schlussfolgerung, daß jeder halbe, noch besser ganze Brettpunkt entscheidend sein kann.


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 8. Runde gegen SC Bavaria Regensburg II (A) *
* Datum:    18.03.2018 10:00                  *
* Ort:      Antoniushaus                      *
* Endstand: 4.5 : 3.5                         *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
13TassellPierre19941NovakPavel235101
24ZöchlingKarlheinz19646SimonGünther1859½½
38BornReiner19067Abu-RishaOliver181301
49JechtChristian18959BassermannAndreas1801½½
510PaskuyWerner190110BergthallerChristian1957½½
612BrüllElias178911GrasserMartin1761½½
713JobstThomas185612OsokinNikolaj174410
814BrüllMartin180314PalamarMujo1713½½
Schnitt:1888Schnitt:18743.54.5

8. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Wie erwartet ist Bavaria gegen uns in der bestmöglichen Aufstellung angetreten, nur an 2 Brettern haben wir andere Spieler erwartet.

Als Erster beendete Andreas seine Partie. Mit Schwarz kam es von einem Läuferspiel zu einer Italienischer Partie. Andreas kannte sich aus und entwickelte seine Figuren entsprechend der Empfehlungen der Weltelite. Mit dem schönen Springerschwung von c6 über e7 auf g6 hatte er versucht die Initiative am Königsflügel zu übernehmen. Der Gegner reagierte aber korrekt und blockierte das Zentrum. In einer komplizierten Stellung wurden danach Züge wiederholt und das Remis vereinbart. In der kurzen Analyse nach der Partie zeigte sich, daß es ohne großes Risiko nicht möglich war, einen Angriff zu starten. Gutes Schwarzremis. 0,5:0,5.

Kurz danach wurde auch das Remis in der Partie von Günther gegeben. Günther mit Schwarz spielte gegen einen Mix aus Colle-Aufbau und Katalan. Er besaß mehr Felder am Damenflügel und entwickelte sich dort prinzipell mit Damenabtausch auf b6 und Gegenspiel auf der halboffene a-Linie. Das Zentrum wurde geschlossen, der Gegner hatte das Läuferpaar, die Stellung war ausgeglichen. Das Remis war akzeptabel und mit Schwarz ein gutes Ergebnis. 1:1.

Als nächster gewann ich meine Partie. Der Gegner hat mich überrascht, als er Skandinavisch wiederholt hatte, das er in unserer Partie vor 7 Jahren schmerzhaft verlor. Diesmal schlug er aber Dxd5 und spielte klassisch. Ich wählte die Variante mit langer Rochade und versuchte den Entwicklungsvorsprung ausnutzen. Mein Gegner reagierte zuerst richtig, später dann hätte er in einer taktischen Abwicklung die Oberhand übernehmen oder in ein etwas schlechteres Endspiel übergehen können. Beide Möglichkeiten hat er aber nicht gesehen, wählte die dritte und bekam eine passive Stellung. Ich baute meine Bauernphalanx am Königsflügel weiter aus und drohte schon forciert eine Quali zu gewinnen. Dies versuchte der Gegner taktisch zu lösen und gab dabei seine Dame gegen 2 Türme. Sein König war aber offen und die Figuren hatten kein Zusammenspiel, sodaß seine Stellung sehr schnell zusammenbrach. 2:1.

Weiter remisierte Martin. Mit Schwarz folgte er unserer Anweisung mit Pirc. Gegen den Jugendspieler brachte er am Brett eine ungewöhnliche Stellung zustande, in der er mit seiner Dame sehr riskant manövrierte. Sie war für den Gegner auch das Angriffsziel, als er sie fangen wollte. Dabei opferte er 2 Bauern, was aber taktisch nicht korrekt war. Martin hat diese Versuche abgewehrt und tauschte die Damen sogar ab. In der entstandenen Stellung war das Material entscheidend, Martin spielte aber nicht prinzipiell weiter. Er gab einen Bauern zurück, seine Figuren und der König waren aber leider unter Druck. Die gegnerische Zeit war dafür knapp geworden, es hat aber nicht gereicht, um Martins Figuren zu koordinieren. Kurz nach der Zeitnot konnte sich der Gegner durch Dauerschach retten (allerdings hatte er auch kurzzeitig ein Mattnetz gestrickt, doch mit Sekunden auf der Uhr nicht durchgesetzt). Im Nachhinein ist das Schwarzremis korrekt, doch während des Kampfes waren wir nicht so glücklich, da die Gewinnfortsetzung mehrmals am Brett war. 2;5:1,5.
Insbesondere, weil von den restlichen 4 Partien nur Oliver besser stand und als einziger auf Gewinn spielen konnte. Wir waren zu diesem Zeitpunkt nicht auf der Siegestraße. Am Ende sollte es aber anders kommen.

Mujo am letzten Brett mit Schwarz spielte einen Sizilianer, ähnlich dem Sweshnikow-Aufbau. Er vermischte die Varianten und geriet in eine schlechtere Stellung. Der gegnerische Sd5 hat zusammen mit dem Lg5 die schwachen schwarzen Felder schön im Visier gehabt. Das geplante Gegenspiel von Mujo am Damenflügel blieb nur theoretisch. Der Gegner spielte weiter auf Angriff, ließ zuerst seinen König im Zentrum und startete den Angriff am Königsflügel. Mujo manövrierte unglücklich, verlor viele Tempi und mußte später die Quali geben. Die Zeitnot wurde erreicht, der Gegner war offenbar mit seiner Leistung zufrieden und schloß für sich die Partie ab. Doch nicht Mujo, er kämpfte weiter. Die Schachgöttin Caissa hat ihm dabei sehr geholfen, als der Gegner die Stellung komplett überzog und in Remis ausweichen mußte. 3:2.

Zu dem Zeitpunkt hat Nikolaj auch ums Überleben gekämpft. Er bekam es, wie erwartet, mit der Caro-Kann Verteidigung zu tun. Er wählte eine etwas ruhigere positionelle Variante mit geschlossenen Zentrum. Er rochierte schnell kurz, was sein Gegner typisch mit dem Bauernangriff ausnutzte. Mujo spielte weiter sehr kreativ und erreichte eine vielversprechende Stellung durch einen Gegenangriff am Damenflügel. Der Kontrahent konnte diesen noch abwehren, um nicht strategisch überspielt worden zu sein. Später hat Nikolaj leider in den unübersichtlichen taktischen Komplikationen Material verloren. Es entstand ein Endpiel ohne Quali, mit gewissen Chancen einen Freibauern am Königsflügel zu bauen. Nikolaj gab in der Partie alles, opferte noch einen Springer, sodaß er zeitweise einen ganzen Turm weniger hatte. Der Gegner orientierte sich aber besser, gab eine Quali zurück, kassierte die restlichen Bauern von Nikolaj und siegte, 3:3.
Eine Partie, die für mich schwer abzuschätzen ist, doch der Endstand war für uns nicht gut.

An diesem Punkt hatte aber Christian schon seinen klinischen Tod überlebt. Mit Weiß wurde er in der modernen Verteidigung offensichtlich überrascht. Er entwickelte seine Figuren nicht optimal und mußte den d4 Zentralbauern abgegeben. Er bekam eine Kompensation durch schwache Felder im gegnerischen Lager. Beide Seiten entwickelten sich weiter und Christian mußte langsam nachweisen, daß seine Kompensation genügte. Es gelang ihm nur teilweise. Er gewann zwar den Bauern zurück, tauschte dabei aber die Damen ab, dafür bekamen die schwarzen Figuren bessere Koordination. Christian verlor später wieder einen Bauern und kämpfte erneut um Ausgleich. Weitere Figuren wurden abgetauscht und es kam zum Turmendspiel mit Minusbauern. Doch Christians Turm war viel aktiver als der seines Kontrahenten. Der Gegner schätzte die Stellung schlecht ab und verlor sich in der Stellung. Christian ist das Unmögliche gelungen, gewann den Bauern zurück und stand sogar auf Gewinn. Die lange Partie hat ihn aber zuviel Kraft gekostet und er wählte nicht die richtige Fortsetzung, wonach sich der Gegner noch retten konnte. 3,5:3,5 in einer schweren Partie für Christian.

Als Letzter machte Oliver unseren Sieg doch noch perfekt. Mit Weiß spielte er gegen Französisch. Meiner Ansicht nach hat er sich nicht richtig entwickelt, weil der Gegner schnell die Initiative am Damenflügel übernahm. Zu unserem Glück schloß der Gegner aber das Zentrum strategisch falsch mit c4? ab, statt weiter gegen d4 zu drücken, sodaß Oliver Zeit für eine Umgruppierung bekam und sein Gegenspiel am Königsflügel starten konnte. Der Gegner reagierte taktisch falsch und hat sich für eine scheinbar gute Fortsetzung entschieden. Die Abwicklung war aber besser für Oliver. Es wurden die Damen abgetauscht und Oliver gewann einen Bauern am Königsflügel. Die Zeitnot wurde erreicht, Oliver spielte sehr sicher weiter. Ich habe eine lange Partie erwartet, aber Oliver setzte den Mehrbauern zusammen mit der besseren Figurenkoordination ziemlich schnell durch. Eine schöne Leistung von unseres Jugendmeisters. 4,5:3,5.

Ein knapper und glücklicher Sieg, aber letztendlich verdient. Mujo stand auf Verlust, dafür hatte Martin den Sieg verpasst. Christian stand schlechter. Speziell Mujo und Christian haben durch ihre kämpferische Leistung die entscheidenden halben Punkte gebracht. Eine etwas unglückliche Leistung von Nikolaj. Sichere Leistung von Andreas und Günther. Gute Siege von Oliver und Pavel. Wir haben einen Podestplatz ziemlich sicher.
Laßt uns die Saison noch mit einem weiteren richtigen Erfolgserlebnis beenden.


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 7. Runde gegen DJK Amberg (H)               *
* Datum:    25.02.2018 9:00                   *
* Ort:      RT-Halle                          *
* Endstand: 6 : 2                             *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23511FranzGerhard206010
23GaydarPaul21392RöschGerald188310
35LießMarcus19763ReindlWolfgang1969½½
46SimonGünther18594ErtlDaniel1832½½
57Abu-RishaOliver17607MatuschekThomas1715½½
68ZollErich178313VinogradovAnatoli1574½½
79BassermannAndreas180114ZeitlerJürgen153610
811GrasserMartin176117BaumüllerSteffen155110
Schnitt:1928Schnitt:176562

7. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Amberg ist nicht in der besten Aufstellung gekommen, unsere Chancen waren daher an den hinteren Brettern. Und dort haben wir auch in den ersten zwei Stunden gute Stellungen erreicht. Martin am letzten Brett spielte mit Weiss gegen Caro-Kann. Er besetzte das Zentrum und fesselte den Gegner etwas am Königsflügel. Dieser versuchte das Zentrum zu öffnen, dabei aber er aber seine Königsstellung schwächen. Ich habe erwartet, daß Martin den gegnerischen König mattsetzt, er hat sich aber noch besser entschieden. Er ließ den Gegner die Damen abtauschen und nutzte seine aktive Figurenstellung weiter aus. Speziell der gegnerische Springer hatte kurze Beine und ging verloren. Mit einer Figur mehr, tauschte Martin das ganze restliche Material ab und siegte im Bauernendspiel. 1:0.

Erich an Brett 6 mit Weiss wählte gegen den jungen Gegner einen Katalanischen Aufbau. Der Gegner parierte mit Lb7, die Eröffnung wurde ruhig abgeschlossen. Im Mittelspiel wurden die zentralen Bauern abgetauscht und weiter noch andere Figuren. Das Spiel war ausgeglichen, keiner hatte eine richtige Möglichkeit die Initiative zu übernehmen. Nach Abtausch der Türme entstand ein Materialverhältniss D+S gegen D+S. Als auch die meisten Damenflügelbauern noch abgetauscht wurden, bekam Erich ein Remisangebot. Nach kurzer Wartezeit hat er angenommen. 1,5:0,5.
Danach wurden in kurzer Zeit hintereinander 3 Partie Unentschieden beendet.

Günther mit Weiß spielt gegen Franzözisch mit Sd7 Variante. Sein Gegner überraschte ihn mit der Zugfolge, wobei er seinen König zuerst im Zentrum liess und griff gleich mit dem Vorstoß c5 Günthers Bauer d4 an. Günther versuchte dies auszunutzen in einer möglichen Abwicklung entweder zum Bauerngewinn oder zum Kompromittieren der gegnerischen Bauernstruktur. Der Gegner fand die richtige Fortsetzung und rochierte untypisch lang. Danach wurden die Damen abgetauscht und das Spiel verflachte. Beide Seiten konnten keinen Vorteil herausspielen und das Remis wurde vereinbart. 2:1.

Marcus mit Schwarz wurde auch durch die gegnerischen Eröffnungswahl überrascht, duch 1.e4. Er spielte ein Pirc und es kam zu ungleichen Rochaden. Das Spiel war interessant, ein echter strategischer Kampf der Ideen. Sein Gegner versuchte die Bauernlawine gegen Marcus König zu starten, Marcus versuchte Vorposten im Zentrum für seine Figuren zu erkämpfen. Das Spiel blieb im dynamischen Gleichgewicht und vor dem Damenabtausch einigte man sich auf Remis. 2,5:1,5.

Oliver mit Schwarz spielte eine Art Stonewall. Der Gegner entwickelte Lb2 und Ld3, beidseitige Rochaden. Oliver hatte einen schönen Vorposten Se4, sein Kontrahent versuchte die Basis d5 zu unterminieren. Danach wurden einige Figuren abgetauscht, was letztendlich ungünstig für Oliver war, ihm blieb der passive Lc8. Ich glaube in der Abwicklung hat er die Chance verpasst, um einen Vorteil zu bekommen. Die Stellung war zwar passiver, aber ohne richtige Schwäche, wonach dann die Partie auch Remis endete. 3:2.

Ich habe mit Schwarz diesmal den Robatsch-Aufbau gewählt mit Lg7 und schnellem Figurenangriff auf das gegnerische Bauernzentrum. Der Gegner besaß mehr freie Felder und ich versuchte dies durch meine Figurenaktivität zu kompensieren. Gegner reagierte nicht korrekt, zog mehrmals mit seiner Dame und so konnte ich einen Entwicklungsvorsprung gewinnen. Ich versuchte weiter das Spiel zu öffnen und die zentralen Bauern anzugreifen. Der Gegner mußte in der Partie einige Entscheidungen treffen und griff bei der letzten daneben, wobei er einen falschen Plan verfolgte. Ich konnte dies ausnutzen und gewann schliesslich die Quali. Danach war die Partie in ein paar Zügen entschieden. 4:2.

Vor der Zeitnot gewann noch Andreas. Mit Schwarz spielte er Spanisch und hoffte auf das gefürchtete Marshall Gambit. Der Gegner wich ab und wählte eine Variante, die vor etwa 5 Jahren auf Top Niveau populär war. Andreas war ein bisschen überrascht und spielte schnell eine Variante, in der er scheinbar den Lb3 gewinnen sollte. Doch der Gegner fand noch einen Ausweg und das Spiel wurde fortgesetzt. Andreas orientiert sich aber besser, als der Gegner ein paar Tempi verlor. Andreas übernahm dann die Initiative und nutzte sein Läuferpaar um Druck auf die gegnerische Königsstellung aufzubauen. Noch dazu war es für den Gegner schwer gute Felder für die Leichtfiguren am Damenflügel zu finden. Er geriet dort auch unter Druck und verlor einen Bauern. Dazu hat er auch die Grundlinie vergessen, was Andreas schön taktisch ausnutzte und eine Figur gewann. Der Gegner mußte aufgeben. 5:2.

Als letzter spielte noch Paul, während die anderen Partien nach ca. 3:15 beendet waren. Nach langer Pause konnte er sich richtig in die Saison hineinspielen. Mit Weiss bekam er seinen Katalanenaufbau in Nimzo/Damenindisch und drückte am Damenflügel. Dem Gegner ist es gelungen, einige Figuren abzutauschen. Es entstand eine typische Bauernstruktur und Paul spielte auf die gegnerischen Bauernschwächen. Der Gegner verteidigte sich erfinderisch und suchte seine Chancen gegen Pauls König. Er war teilweise erfolgreich, als Pauls Königsstellung offener geworden ist. Doch hatte er zu langsam gespielt und Paul eliminierte das mögliche Gegenspiel mit Damenabtausch. In der gegnerischen Zeitnot hat Paul weiter seinen Vorteil ausgebaut und stellte seine Türme auf die siebente Reihe. In den weiteren Abwicklungen hat er schön 2 Mehrbauern gewonnen, die er schliesslich im Turmendspiel sicher zum Sieg realisierte, wobei sein Gegner lange nicht aufgeben wollte. 6:2

Eine gute Mannschaftsleistung, symmetrisch aufgeteilt. 2 Siege vorne, 2 Siege hinten und sichere Remisen in der Mitte. Wir waren nirgendwo schlechter und haben verdient gewonnen. Bis zum nächsten Mal, schöne Tage.  


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 6. Runde gegen Kelheim II (A)               *
* Datum:    04.02.2018 10:00                  *
* Ort:      Dormero Hotel                     *
* Endstand: 4 : 4                             *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
12MaurerHeinrich19891NovakPavel2351½½
23MüllerJohannes19725LießMarcus1976½½
34SteiblHans-Dieter19936SimonGünther1859½½
45SchmidBernhard19367Abu-RishaOliver176010
57BaurStephan19158ZollErich178301
68GraflPascal19159BassermannAndreas180101
710MühlichCornelius185711GrasserMartin176110
813RennerManfred188512OsokinNikolaj1744½½
Schnitt:1932Schnitt:187944

6. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Der Kampf hat wie letztes Mal wunderbar angefangen. Andreas mit Schwarz gewann nach einer Stunde in brillanter Leistung im Marshall. Sein Gegner hat ihn offensichtlich unterschätzt und war in der Eröffnungsphase nicht aufmerksam genug. Der Gegner zahlte für den Mehrbauern mit hohem Preis und schaffte es nicht seinen Damenfügel rechtzeitig zu entwickeln. In einer 19-zügigen Miniatur zeigte Andreas, wie man richtig den typischen Marshall Angriff mit Unterstützung durch das wunderbare Läuferpaar anwendet und nutzte später eine schöne Taktik zum Sieg. Diese Partie sollte in jedes Eröffnungsbuch kommen. 1:0.

Als zweiter gewann Erich. Mit Weiss hat er unsere Anweisung verfolgt, die noch bei Anreise im Auto weiter ausgeschliffen wurde. Sein Gegner wurde durch die Seitenvariante im Pirc sichtlich überrascht. Die Bauernlawine am Königsflügel hat ihn gleich in der Eröffnung überrollt. Erich schloß richtig das Zentrum ab und genoß seine Mehrfeldertheorie in der Praxis. Er entwickelte sich mit langer Rochade und spielte seinen Vorteil am Königsflügel weiter heraus, wo sich seine vorgerückten Bauern g5 und h6 auf die Zielgerade richteten. Erich schaffte dort die Mehrheit, parallel dazu öffnete er die gegnerische Rochadestellung und stellte den Gegner vor schwer lösbare Aufgaben. In der Zeitnot hat dieser die Drohungen nicht mehr parieren können und wurde mattgesetzt. Auch eine tolle Partie. 2:0.

Die schnelle Führung war aber kontraproduktiv und hat uns leider eingelullt. Günther mit Weiss kriegte eine gute Stellung aus der Eröffnung und hatte Entwicklungsvorsprung. Aus der Caro-Kann Verteidigung wurde das Bauernzentrum verzahnt und Figuren abgetauscht. Günther spielte weiter nicht aggressiv genug, um einen größeren Vorteil herauszuspielen. Der konrete Angriff gegen die gegnerische Bauernbasis e6 durch Vorstoß f4 und f5, kombiniert mit Dg4 wäre die richtige Fortsetzung gewesen. Stattdessen hat er durch 2 lauwarme Züge dem Gegner die Zeit gegeben, um die Entwicklung abzuschliessen. Das Spiel war danach gleich und Günthers Gegner bot Remis an in einer Stellung in der Günther nicht mehr ganz zufrieden war. Bei dem Spielstand nahm Günther das Angebot an. 2,5:0,5.

Ähnlich war es auch in meiner Partie. Der Gegner wählte eine Vierspringer Variante im Sizilianischen mit einer Bauernstruktur, die typisch für Sweschnikow ist. Ich hatte die Bauernmehrheit am Damenflügel, der Gegner versuchte seine auf dem Königsflügel zu starten. Dies wollte ich verhindern und zog dagegen mit meinem f-Bauer. Ich konnte diesen bis auf f6 vorziehen und war zufrieden, dass ich den Gegner so leicht überspielt hatte. Doch hatte ich mich getäuscht und die Verteidigungszüge des Gegners falsch eingeschätzt. Später übersah ich eine kleine Taktik und verlor den wichtigen f6 Bauern. Dabei entstand auf beiden Seiten das D+2T Materialverhältnis am Brett und meine zentralen Bauern waren sehr schwach. Der Gegner gewann einen Bauern und stand deutlich besser. Ich konnte mich gerade noch retten und bei diesen Aussichten bot ich das Remis an, das akzeptiert wurde. 3:1.
Wir waren zwar weiter in der Führung, aber die restlichen Partien haben danach nicht die notwendigen Punkte signalisiert.

Zuerst remisierte Nikolaj. Er hatte mit Schwarz die Philidorverteidung angewendet. In der Eröffnung handelte er aber nicht richtig und seine Königsstellung war offen. Um ein Matt zu verhindern mußte er die Quali opfern. Hier überlebte er seinen klinischen Tod. Der Gegner war danach nicht konsequent genug und Nikolaj ist es gelungen die Damen abzutauschen. Es entstand ein Endspiel, wo die Chancen für Nikolaj sogar besser waren. Später hat er sogar 2 Bauern für die Quali gehabt und konnte vielleicht auf Gewinn spielen. Zudem wurde die gegnerische Zeit immer kürzer und kürzer, auch nach der Zeitnot. Um den Sieg hier zu erreichen, wäre es notwendig so viel Figuren wie möglich am Brett zu behalten. Stattdessen wurde ein Turmpaar abgetauscht und das T gegen L+2B Endspiel hielte der Gegner leicht. 3,5:1,5.

Kurz danach verlor leider Martin. Mit Weiss spielte er gegen einen Sizilianer, eine Art Najdorf-Struktur zuerst mit Vorposten auf d5. Dieser verschwand später durch den Läuferabtausch auf e6. Das Spiel war etwa gleich, doch leichter für den Gegner zu spielen, da er auf die Angriffspunkte am Damenflügel zielte. Martin fand aber ein effektives Gegenspiel am Königsflügel und bekam ein aktives Spiel. Er gewann einen Bauern, dieser war aber leider, wie sich später zeigte ein Danaer-Geschenk. Sein Turm hat sich verlaufen und der gegnerische e-Bauer marschierte schnell voran. Martin konnte diesen erst auf e2 stoppen, die gegnerischen Figuren waren gut koordiniert und sich auch durchgesetzt. Schade, es ist schwer zu sagen, wo Martin besser hätte fortsetzen konnte. 3,5:2,5.

Es blieben 2 Partien, die aber für uns schlechter waren. Doch wir hofften auch ein Wunder, speziell bei Marcus. Er hat mit Schwarz seinen Königsinder gespielt, der Gegner wählte die klassische Variante. Marcus entwickelte sich typisch, die Stellung war etwa passiver. Um sich daraus zu befreien sind in der Variante die Pläne am Königsflügel mit Sh5 und Sf4, oder mit Bauernvorstoß f5 zu überlegen. Marcus manövrierte mit seinen Figuren auf der letzten Reihen und wartete auf seine Chance. Die Möglichkeit kam für ihn, als der Gegner den a5 Bauer einkassierte. Marcus konnte dafür seine Figuren aktiver stellen. Es war aber keine größere Kompensation für den Bauer da. Weiter wurden Figuren abgetauscht und die Zeitkontrolle erreicht. Der Gegner versuchte den Mehrbauern durchzusetzen, aber Marcus hatte genug Spiel gegen den gegnerischen König. In der kritischen Stellung, wo sich die Partie entschieden hätte, wurde dann das Remis vereinbart. Die Stellung war im dynamischen Gleichgewicht. 4:3.

Als letzter spielte Oliver. Mit Schwarz wählte er Grünfeldindisch, die Eröffnung war von beiden Seiten entsprechend der Theorie. Für Oliver entstand ein schwacher Baeur c5, den der Gegner angriff. Im Mittelspiel konnte Oliver diesen nicht mehr verteidigen. Er hoffte auf ein Gegenspiel auf die gegnerischen Bauern auf c3 und e5. Dieses blieb aber ohne Effekt. Dem Gegner ist es gelungen Figuren abzutauschen und es entstand ein Endspiel T+S mit Mehrbauer gegen Olivers T+L. Die Stellung war aber leider schlecht für Oliver, seine Figuren konnten den c-Freibauer nicht stoppen. Um diesen zu verhindern, musste er in den sauren Apfel beißen und opferte den Läufer für den Freibauer. Dafür gewann er zwei Bauern am Königsflügel. Leider war aber sein König in einem gewissen Mattnetz gefangen und konnte die gegnerischen restlichen Bauern nicht richtig angreifen. Später hat Oliver die kommende Fortsetzung falsch eingeschätzt und tauschte noch die Türme ab. Die einzige Chance war diese am Brett zu lassen, um eine mögliche Festung auf der siebten Reihe zu bauen. Alle Varianten waren danach zu Gunsten des Gegners, der diese zum Sieg nutzte. Auch Schade, doch die Verteidigung war schwer. 4:4.

Nach 6 Stunden hartem Kampf ein Unentschieden. Wir haben vor dem Spiel dieses Ergebnis prognostiziert, doch der Verlauf gab uns Hoffnung auf mehr. Im Grunde genommen ist das 4:4 aber ein faires Ergebniss. Wir hatten etwa Pech bei Martin und Oliver, aber auch Glück bei Nikolaj. Super Vorstellung von Andreas und Erich. Gutes Ergebnis für Günther und Marcus. Hinter der Erwartung bin ich geblieben. Es sind noch 3 Runden zu spielen und mit der bisherigen Leistung können wir befreit in die letzten Begegnungen gehen.


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 5. Runde gegen Burglengenfeld (H)           *
* Datum:    21.01.2018 9:00                   *
* Ort:      RT-Halle                          *
* Endstand: 5.5 : 2.5                         *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23511PokrupaMarek211001
25LießMarcus19763KoubaSeverin193410
36SimonGünther18595KollerReinhard2003½½
47Abu-RishaOliver17606BöslSebastian188110
58ZollErich17838SchindlerThomas180501
69BassermannAndreas180110MißbachFred185410
711GrasserMartin176112ForsterStefan154210
812OsokinNikolaj174415ZaschkaJosef 10
Schnitt:1879Schnitt:18755.52.5

5. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Wir haben traumhaft angefangen. Nikolaj mit Weiss baute in der Aljechin-Verteidigung die 4-Bauern Variante auf. Er besaß das Zentrum und hatte mehr Platz für seine Figuren. Dies nutzte er kräftig aus und drückte die gegnerischen Figuren in die hinteren Reihen. In einer Abwicklung hielt der Gegner nicht mehr stand und verlor eine Figur. Eine sichere Leistung von Nikolaj. 1:0.
Am Nebenbrett hat sich Martin taktisch durchgesetzt. Die Eröffnung war ein Sizilianer, nach dem Vorstoß c4 hat sich die Struktur mehr einer Englischen Partie angenähert. Es wurden die zentralen Felder beidseitig durch Springer besetzt und später auch getauscht. Dadurch entstand eine Bauernassymmetrie, mit der gegnerischen Mehrheit am Damenflügel, Martins Mehrheit am Königsflügel. Das Spiel hat sich danach verschärft, als der Gegner mit der Mehrheit einen Freibauern bilden wollte. Martin hat richtig mit einem Bauernvorstoss im Zentrum reagiert. Es wurde die f- Linie geöffnet, wodurch Martin in die gegnerische Stellung eindrang. Kurz danach entschied er die Partie durch eine seltene Figurenfesselung. Vor dem Läuferverlust musste der Gegner aufgeben. Auch eine schöne Partie, die an die Martins gute alten Zeiten erinnerte. 2:0.
Leider fast gleichzeitig verlor Erich mit Schwarz. Die Eröffnung war für mich schwer zu identifizieren. Auf jeden Fall bekam der Gegner das Zentrum, Erich versuchte sich dort einen Vorposten zu schaffen. Die Entwicklungsphase wurde danach beendet, mit beidseitigen Rochaden. Sein Gegner startete gleich den Bauernmarsch gegen Erichs Königsstellung und dieser war ziemlich schnell und effektiv. Erich musste eine Linie öffnen und um die Königsstellung weiter geschlossen zu halten, mußte er dem Gegner einen starken Sd5 Vorposten überlassen. Seine Stellung wurde immer enger, die Dame musste sich neben den König auf b8, bzw. c8 stellen. Da war nichts Gutes in Aussicht und um sich zu befreien musste Erich schliesslich die Dame opfern. Den Materialvorteil nutzte der Gegner sicher aus. Wieder keine gute Partie für Erich. 2:1.
Als nächstes gewann der Kapitän. Mit Weiss kam es vom sizilianischen Aufbau zu einer französischen Stellung, als die Zentralbauern verzahnt wurden. Der Gegner verlor viele Tempi um seine Figuren sinnvoll entwickeln zu können, wobei es in der geschlossenen Stellung nicht so tragisch war. Marcus rochierte als erster kurz und fing an die Bauernstruktur am Damenflügel aufzuhebeln. Der Gegner reagierte zuerst noch korrekt und die Stellung blieb ungefähr im Gleichgewicht. Es wurde beidseitig interessant manövriert und später ein Figurenpaar abgetauscht. Marcus spielte prinzipiell weiter am Damenflügel. Dies war richtig, weil der Gegner sich in einer Variante verlor und eine Taktik übersah, wodurch Marcus eine Figur gewann. Der Gegner gab gleich auf. Gute Partie von Marcus, wo er die richtige Spielweise angesetzt hat. 3:1.
Danach gewann auch Oliver. Er spielte mit Weiss eine bravouröse Partie im Slawischen, bzw. einem angenommenen Damengambit. Zuerst opferte er den Bauer c4 und bekam dafür ein schönes Bauernzentrum. Der Gegner verteidigte den Mehrbauern zäh und vernachlässigte dabei seinen König, der im Zentrum blieb. Oliver schloß die Entwicklung mit der kurzen Rochade ab. Danach widmete sich dem Damenflügel und konnte bei einer taktischen Abwicklung den Bauern zurückgewinnen. Ein Turm und Leichtfigurenpaar wurden abgetauscht und das Zentrum geöffnet. Der gegnerische König war immer noch im Zentrum und ich hätte ihm dort auch mattgesetzt. Oliver entschied sich anders und schätzte seine Fortsetzung noch besser ein. Er tauschte die Damen ab und es entstand ein Endspiel T+2L gegen T+L+S. Doch der gegnerische Turm hat sich an dem Spielgeschehen nicht beteiligen können. Durch schöne Läufermanöer hat Oliver die restlichen gegnerischen Figuren gefesselt. Ganz verzweifelt unter Druck stellte der Gegner das Material ein und gab danach auf. Eine wunderbare Partie, wo Oliver sein Gefühl für die Figurenkoordination zeigte. 4:1.
Zu diesem Zeitpunkt stand ich aber schon auf Verlust. Der Gegner wählte den englischen Aufbau und wir haben uns ganz normal entwickelt. Die Stellung war der Partie von Martin ähnlich. Ich nutzte den Vorposten d4 mit dem Springer und gleichzeitig wollte ich etwas auf dem Damenflügel provozieren. Der Gegner hat meinen Plan durchgeschaut und reagierte korrekt. Die Stellung war im Gleichgewicht. Kurz danach kam es zur ersten Ungleichheit. Ich konnte die offene a-Linie besetzen, dafür erhielt der Gegner die Möglichkeit zum Bauerndurchbruch im Zentrum. Weiter wurden 2 Figurenpaare getauscht und der Gegner drang mit seiner Dame zu meinem König. Dabei hat er seine Bauernstruktur etwas verschlechtert und ich habe mich wohl gefühlt. Aber meine Einschätzung der Stellung war zu optimistisch, sie war weiterhin gleich. Durch mein etwas langsameres Spiel bin ich unter 20 Minuten gekommen und habe dabei den entscheidenden Fehler gemacht. Ich stellte einzügig einen wichtigen Bauern ein und gleichzeitig musste auch der zweite folgen. Der Gegner setzte seinen Materialvorteil problemlos durch und kurz nach der Zeitkontrolle gab ich auf. Diesmal war es ein langes Wochenende und ich habe meine Kräfte wohl überschätzt. 4:2.
Doch die beiden restlichen Partie waren für uns vielversprechend. Andreas mit Weiss spielte den Sizilianer für meinen Geschmack eher ruhiger, sodass der Gegner sich harmonisch entwickeln und die weissfeldrigen Läufer abtauschen konnte. Mir schien es für ihn problemlos. Und vielleicht hätte hier auch der Gegner die Chance nutzen können, um etwas Initiative am Damenflügel zu ergreifen. Stattdessen wurde beidseitig manövriert und Andreas nutzte als erster die Möglichkeit im Zentrum und setzte seinen e-Bauern in Bewegung. Dabei entstand ein Keil auf e6 im gegnerischen Lager. Dieser spaltete das Brett in 2 Hälften. Alle gegnerischen Figuren befanden sich auf der Damenflügelseite und so war der König allein gelassen. Das witterte Andreas perfekt und opferte einen Springer für 2 Bauern und Angriff gegen den König. Sein Gegner konnte sich nur durch die Rückgabe der Figur vor dem Matt retten. Doch im Endspiel mit 2 Bauern weniger liess ihm Andreas keine Chance mehr. Für mich neben der Partie von Oliver die Partie des Tages. Das Opfer war grandios, im Stile von Aljechin. So sollen wir spielen, dabei gewinnen wir Erfahrung. Man muß nicht immer Alles bis zum Matt rechnen lassen. 5:2.
Als letzter segnete Günther unseren Mannschaftssieg ab. Mit Schwarz hatte er es mit einem seltenen Aufbau d4, Sc3 zu tun. Er reagierte korrekt, beide Seiten haben sich logischerweise hinter dem verschlossenen Zentrum entwickelt und lang rochiert. Günther nutzte die Möglichkeit und spielte einen Vorteil am Königsflügel gegen die gegnerische Schwäche auf h4 heraus. Die Stellung war vorteilhaft aber nicht genug um noch mehr zu erzielen. Eine Schwäche hat der Gegner verteidigt. Hier müsste Günther aggressiver am Damenflügel handeln, um die zweite Schwäche zu erzwingen. Stattdessen versuchte er seine Figuren am Königsflügel stärker umzugruppieren. Es wurde ein Figurenpaar getauscht, was aber letztendlich die gegnerische Verteidigung erleichterte. Günther bekam zwischenzeitlich das Remisangebot, welches er korrekterweise ablehnte. Weiter wurde manövriert mit Vorteil für Günther. Später wurden die nächsten Figuren abgetauscht, bis am Brett die D+L Konstellation blieb. Hier war dann Günther mit Remis einverstanden. Eine sichere Leistung von Günther gegen einen nominell stärkeren Gegner. Endstand 5,5:2,5.
Tolle Mannschaftsleistung. 5 Siege alle nach einem guten Spiel und ein sicheres Unentschieden. 2 Verluste die wir hinnehmen. Wir rücken verdient weiter in der Tabelle auf. Ich glaube wir kommen in Schwung und können sorgenlos auf die nächsten Runden schauen. Weiter so.
PS. Der Bericht wurde in tiefster Nacht, in 10km Höhenrausch und nach ein paar Gläsern Wodka-Juice geschrieben. Ich hoffe dass er der Realität entspricht. :-)


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 4. Runde gegen Bad Kötzting II (A)          *
* Datum:    10.12.2017 10:00                  *
* Ort:      Gasthaus Fechter                  *
* Endstand: 6 : 2                             *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovacekKarel19341NovakPavel235101
23BrockDitmar18785LießMarcus1976½½
34MühlbauerHans-Rainer18666SimonGünther185901
47MühlbauerWolfgang17197Abu-RishaOliver176001
58OberbergerPeter17708ZollErich178310
69MühlbauerWolfgang182711GrasserMartin1761½½
710GrafEduard179012OsokinNikolaj174401
812GogeisslChristian178816BraunDieter166401
Schnitt:1821Schnitt:186226

4. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Martin mit Schwarz baute auf den Stonewall. Das Zentrum wurde verzahnt mit Vorposten auf e4, bzw. e5, beide Seiten haben sich entwickelt. Im Mittelspiel war Martins Stellung ein bisschen eingeengt, aber ohne Schwäche. Der Gegner versuchte etwas am Damenflügel zu erreichen und rochierte spät. Doch die Stellung blieb weiterhin geschlossen, ein Figurenpaar wurde getauscht. Martin konnte die weißen Felder um gegnerischen König schwächen, es war leider nicht möglich dies ausnutzen, ohne Risiko anzunehmen. Das wollten die Beiden sichtlich nicht und einigten sich so auf Remis. (*Anmerkung Günther: Allerdings stellte Weiß mit seinem letzten Zug auf relativ simple taktische Weise eine Figur ein, aber Martin hatte innerlich wohl schon mit der Punkteteilung abgeschlossen und machte mit dem falschen Zug Remis) 0,5:0,5. (2:30)
Oliver mit Schwarz spielte einen Sizilianer und zwar einen Mix aus Najdorf und Drache. Ich glaube, diese Mischung war nicht das Beste. Dem Gegner ist es gelungen Olivers Hausmeister Lg7 abzutauschen, sodaß das die schwarzen Felder um den König etwa schwach waren. Zu Olivers Glück behandelte sein Gegner die Stellung falsch, anstatt mit dem Bauernvorstoß f4,f5 an den König ranzugehen, spielte er planlos mit f3, Le2. Danach konnte Oliver das typische sizilianische Gegenspiel am Damenflügel starten und die Initiative übernehmen. Der Gegner entschied sich aus der immer schlechteren Stellung durch ein scheinbares Figurenopfer gegen 2 Bauern herauszukaufen. Doch Oliver wehrte die einzige Drohung ab, gewann einen Bauern zurück und gewann mit der Mehrfigur. 1,5:0,5. (3:30)
Ich konnte mit Weiß die Vorbereitung aus vorigen Runden ausnutzen und meinen Gegner auf für ihn nicht bekanntes Terrain bringen. Im Sizilianer habe ich das Zentrum blockiert und auf ein Spiel gegen den passiven Lc8 gehofft. Das wollte der Gegner nicht und befreite sich durch einen Bauernabtausch, dabei mußte er den schwachen Bauer e6 im Kauf nehmen. Weiter hat er die Stellung nicht richtig behandelt, sinnlos mit der Dame manövriert, sodaß ich meine Stellung mit Tempi noch vorteilhafter aufbauen konnte. Er mußte später seine einzigen aktiven Figuren abtauschen und die f-Linie öffnen. Über diese konnte ich zu seinem schlecht verteidigten König eindringen und ihn zur Aufgabe zwingen. 2,5:0,5 (3:30)
Erich hatte es auch mit einem Sizilianer zu tun. Er verschenkte leider in der Eröffnung einige Tempi und der Gegner konnte sich harmonisch entwickeln. Im Mittelspiel hat Erich nicht korrekt manövriert, der Gegner konnte den Zentrumvorstoß d5 durchsetzen und stand aktiver. Es wurden die Türme und später auch die Damen auf der offenen d-Linie abgetauscht. Es entstand ein 4-Figuren Endspiel, jeweils mit Bauernmehrheiten auf verschiedenen Flügeln. Erich verpasste den Zeitpunkt, um seine Damenflügelbauern in Bewegung zu setzen. Danach wurden sie blockiert, Erich mußte dem Gegner das Läuferpaar überlassen und die Bauern passiv decken. Der Gegner spielte weiter genau, zentralisierte seinen König und kassierte die Bauern ab. Seine Freibauern waren danach micht mehr zu halten 2,5:1,5. (3:45)
Bei Günther mit Weiß kam es zu einer Art Englisch. Sein Gegner tauschte den Lb4 gegen Sc3. Dafür konnte er sich schnell entwickeln, auf der anderen Seite bekam Günther das Läuferpaar und bessere Möglichkeiten ein starkes Bauernzentrum aufzubauen. Stattdessen machte Günther ein schönes Figurenspiel, insbesondere sein Sf5 war bestimmt unangenehm für den Gegner. Später wurden die Bauern im Zentrum doch bewegt, die gegnerischen Springer versuchten auf dem Königsflügel taktische Möglichkeiten zu finden, aber die Oberhand behielt Günther. Vor der Zeitnot schob er seinen c-Bauer bis auf die siebte Reihe und fesselte den gegnerischen Turm auf c8. Dies war entscheidend, der Gegner brach unter dem Druck zusammen und stellte den Turm in hoffnungsloser Stellung ein. 3,5:1,5. (4:00)
Dieter mit Schwarz spielte Grünfeldindisch. Wie es typisch in dieser Variante ist, überließ er dem Gegner das Zentrum und griff es mit seinen Figuren an. Der Gegner war gezwungen Dieters Lg7 einzuschliessen, aber dabei die zentralen Felder zu schwächen. Dieter befestigte seinen Springer auf d5, aber hiermit ließ sein Druck auf die gegnerischen Bauern etwas nach. Der Gegner konnte danach seine Figuren auf bessere Felder überführen. Das Zentrum blieb lange so verzahnt, erst in der Zeitnotphase wurde es geöffnet. Dieter manövrierte erfolgreich mit seiner Dame und konnte den Gegner schön austricksen. Er gewann eine Figur und gewann im Endspiel mit einem Mehrspringer. 4,5:1,5. (4:30)
Nikolaj mit Weiß wählte den geschlossenen Sizilianer. Die Entwicklung war schnell abgeschlossen und das Zentrum stand unter Spannung durch Bauern e4,f4 gegen e5,f5. Hinter diesen haben sich die Figuren auf die Schlacht vorbereitet. Zu einem späteren Zeitpunkt hat Nikolaj das Zentrum aufgemacht, was aber nicht die richtige Entscheidung war. Er mußte seinen wichtigen schwarzfeldrigen Le3 abgegen, sodaß die Linie frei war für den gegnerischen Lg7. Doch Nikolaj spielte schneller und der Gegner geriet in Zeitnot, wo er den Faden verloren hat. Nach der Zeitnot blieb er mit einem Minus-Bauer und tauschte die Damen ab. Das Endspiel L+S+5Bauern gegen 2L+4Bauern hat Nikolaj richtig gespielt und kassierte weitere Bauern ab. Einen konnte der Gegner am Ende nicht halten. 5,5:2,5. (4:45)
Marcus mit Schwarz spielte einen Königsinder. Es entstand eine typische Stellung mit Bauer e4 gegen e5 und offener d-Linie. Diese besaß der Gegner, doch er konnte keinen Stützpunkt bauen. Marcus tauschte die Damen, ein Turmpaar und weitere Figuren ab. In dem Endspiel besaß Weiß einen leichten Vorteil am Damenflügel. Dort waren Marcus Bauern fixiert, aber leicht zu verteidigen. Es kam noch zum Turmabtausch und am Brett blieben L+S gegen L+S mit jeweils 6 Bauern an beiden Flügeln. Nach der Zeitnot versuchte Marcus noch weiter etwas zu erkämpfen, kam aber letztendlich über das Remis nicht hinaus. 6:2. (5:00)
Eine gute Premiere für diese Saison in der Ersten haben Nikolaj und Dieter abgegeben, Respekt. Wichtige Siege für Günther mit Oliver. Sichere Remisen von Marcus und Martin. Unglücklicher Selbstmord von Erich.
Eine schöne Mannschaftsleistung. Ich habe es enger erwartet. Aber wir hatten heute unser Pech aus den ersten Runden kompensiert. Wir kommen in Form. Frohe Weihnachten an alle.


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 3. Runde gegen Roding (A)                   *
* Datum:    12.11.2017  9:00                  *
* Ort:      City-Hotel                        *
* Endstand: 5.5 : 2.5                         *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11BerishaShpend20151NovakPavel235101
22BeckMatthias17415LießMarcus1976½½
34BanellisLukas16526SimonGünther185901
45HesslerMarkus17337Abu-RishaOliver1760½½
56MustoMarco 8ZollErich1783½½
68GschwendnerAnton15929BassermannAndreas180110
711BurgardManfred148910BergthallerChristian195701
812HeebAndreas143211GrasserMartin176101
Schnitt:1664Schnitt:19062.55.5

3. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Wir haben gut angefangen und haben aus der Eröffnungsphase gute Stellungen herausgeholt.
Zuerst gewann Martin. Er glich problemlos mit Schwarz aus. Es wurden Damen getauscht. Bei diesem Übergang hat Martin den gegnerischen Turm in der Ecke gefangen. Der Gegner mußte eine Figur opfern, danach war es eine leichte Aufgabe für Martin. Wieder ein schneller und wichtiger Sieg. 1:0.
Nach 2 Stunden gewann Christian. Mit Weiss kam es zu einer französischen Bauernstruktur. Christian rochierte schnell und durch Bauernvorstoß am Königsflügel jagte er den gegnerischen Randspringer auf h6. Der Gegner reagierte schlecht und durch eine kleine Taktik öffnete Christian das Zentrum. Danach waren seine Drohungen nicht mehr zu parieren und der Gegner gab auf. 2:0.
Als nächstes hat Erich die Partie beendet. Es wurde Sizilianisch/Drachenvariante gespielt. Erich mit Weiss spielte eher ruhiger, sodaß der Gegner ausglich. Bei Rochaden auf ungleichen Flügeln wurden Damen und weitere leichte Figuren getauscht, der Gegner konnte das Zentrum erobern, Erich hoffte auf Gegenspiel gegen die Damenflügelbauern. Es entstand ein Endspiel T+T+S gegen T+T+L. Dabei war der gegnerische Läufer stärker als Erichs Springer, der keinen Vorposten fand. Der Gegner versuchte ein Mattnetz zu stricken, woraus sich Erich nur durch ein Qualiopfer herauskaufen konnte. Danach baute der Gegner einen gefährlichen Freibauern und spielte auf Sieg. Er kannte aber unseren Erich nicht. Erich ist es gelungen durch T+S Zusammenspiel ebenfalls ein Mattnetz zu stricken, was dann letztendlich zu Remis führte. Ein glücklicher halber Punkt. 2,5:0,5.
Kurz vor der Zeitkontrolle haben Marcus und Oliver, beide mit Schwarz, die Möglichkeit bekommen zu remisieren. Ich überließ Marcus seine Entscheidung, und er spielte weiter. Anders war es bei Oliver. In einem englischen Spiel entstand ein interessanter Kampf. Das Zentrum stand unter Spannnung durch Bauern e4+f4 gegen e5+f5. Oliver brach diese als Erster und versuchte dem Gegner einen Isolani zu verpassen. Das erreichte er nicht und bei dem Spielstand akzeptierte er das Remisangebot. Die Partie sollten wir uns anschauen. Ich glaube man kann die Eröffnung vielversprechend aufbauen. 3:1.
Kurz vor der Zeitkontrolle gewann Günther. Er spielte mit Weiss gegen Pirc und wählte den scharfen Aufbau mit ungleichen Rochaden. Sein Gegner setzte den Bauernvormarsch am Damenflügel gegen Günthers König kräftig an und hat in diesen Angriff viel Material investiert. Er behielt den schwarzfeldrigen Läufer, was ihn zuerst die Quali kostete. Danach opferte er noch 2 Figuren, sodaß Günther T+S mehr hatte. Dem Gegner ist es gelungen Günthers Königsstellung aufzumachen, doch der Angriff war nur scheinbar. Günther tauschte weitere Figuren ab, sodaß dem Gegner kein Holz mehr übrig blieb und er aufgeben mußte. Ein wichtiger Sieg für Günther, jetzt wird es aufwärts gehen. 4:1.
Auch in der Zeitkontrolle verlor Andreas unglücklich. Er hat mit Schwarz im Schottischen die falsche gegnerische Zugfolge richtig ausgenutzt. Er kam aus der Eröffnung mit einem starken Bauernzentrum und einem leichteren Spiel heraus. Er hat aber etwas langsam gespielt bei der Suche nach der besten Fortsetzung. Später in den taktischen Komplikationen hat sich Andreas besser orientiert und gewann eine Figur. Es fehlte ihm nun jedoch Zeit und er ließ sich leider mattsetzen. Schade, es war soweit eine gute Partie. Andreas hatte den Gegner überspielt und stand auf Gewinn. 4:2.
Kurz danach einigte sich Marcus auf Remis. Er spielte einen Sizilianer und es kam zu einer Maroczy Struktur. Marcus hat korrekt die Figuren getauscht und besaß am Ende einen besseren Springer gegen Läufer. Später wurde die h-Linie aufgemacht, was zugunsten von Marcus war. Ich glaube irgendwo konnte Marcus dies auch ausnutzen. Es kam anders und es wurde weiter manövriert, bis Remis abgeschlossen wurde. 4,5:2,5.
Als Letzter gewann ich. Mein Gegner hatte Pirc vorbereitet, in der Variante aber zu leichtsinning seine Figuren entwickelt. Ich konnte den typischen Bauernvorstoß im Zentrum durchsetzen, womit dem Gegner ein Isolani blieb. Der Gegner handelte weiter ungenau, ein Figurenpaar wurde getauscht und es blieb ihm der schlechte Läufer, der in dem entstandenen Endspiel durch meinen Springer dominiert wurde. Er hoffte durch Bauernopfer auf Gegenchancen und bot mir in dem Turmendspiel sogar das Remis an. Die Stellung war aber hoffnungslos, da er zu dem Minusbauer noch zusätzliche Bauernschwächen hatte. Einen Freibauer konnte ich in eine Dame umwandeln, wofür er den Turm aufgeben mußte und kurz danach die Hand überreichte. 5,5:2,5.
Ein sicherer Sieg. Nur Erich stand schlecht, was bei ihm aber nicht unüblich ist. In den anderen Partien waren wir nicht in Gefahr. Eine gute Leistung von Martin, Christian, Günther und mir. Korrekte Spielweise haben Oliver, Marcus und Andreas gezeigt. Im Dezember geht es dann mit der vierten Runde weiter.


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 2. Runde gegen Post/Süd Regensburg II (H)   *
* Datum:    22.10.2017  9:00                  *
* Ort:      RT-Halle                          *
* Endstand: 3.5 : 4.5                         *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23511HeilDietmar195210
25LießMarcus19762EggelingPhilipp179101
36SimonGünther18593DepnerDaniel200201
47Abu-RishaOliver17604LangensteinerMatthias1963½½
58ZollErich17835WernerHolger192401
69BassermannAndreas18016WltschekChristian1778½½
710BergthallerChristian19577SmekalRalf1825½½
811GrasserMartin176110ThammFelix161910
Schnitt:1906Schnitt:18563.54.5

Impressionen der etwas unglücklichen Niederlage

1. Mannschaft gegen Post/Süd II 22.10.17 (1) 1. Mannschaft gegen Post/Süd II 22.10.17 (2)

2. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
Der Kampf hat für uns wunderbar angefangen. Martin mit Weiß hat seinen Gegner schön in der Eröffnung überspielt. Der Gegner hat im Caro-Kann unglücklich mit seinem weißfeldrigen Läufer gehandelt und sich dabei unnötig auf dem Königsflügel geschwächt. Martin nutzte dies durch einen Doppelangriff auf f7 und b7 aus und gewann einen Bauern. Aber hauptsächlich besaß er die bessere Figurenkoordination und Entwicklungsvorsprung. Schließlich konnte er den gegnerischen König im Zentrum halten und kurz danach auch Matt setzen. Schöne Leistung. Genau dafür brauchen wir den Martin am letzten Brett. So ein schneller Sieg stärkt unser Selbstbewusstsein in den weiteren Partien. 1:0.
Ein wenig später konnte ich mit Schwarz auch den Sieg verzeichnen. Ich konnte die ungenaue gegnerische Behandlung in der englischen Eröffnung ausnutzen. Durch taktische Möglichkeiten und meinen Entwicklungsvorsprung konnte ich das blockierte Zentrum aufbrechen und schliesslich in einer 13-zügigen Miniatur gewinnen. Der Gegner gab kurz vor Damenverlust auf. Somit führten wir nach 1,5 Stunden 2:0.
Aber wer hätte gedacht, daß wir heute keine Partie mehr gewinnen würden?! Nach 2 Stunden sah es folgendermaßen aus:
Marcus mit Weiß hat eine Art Londoner/Colle System gespielt. Er bekam eine gute Stellung und kontrollierte das Zentrum. Später wurden Figuren getauscht, doch Marcus hatte weiterhin bessere Perspektiven als sein Gegner. Günther mit Schwarz wählte Franzözisch und war zufrieden. Oliver mit Weiss spielte diesmal eine sichere Eröffnung und die Stellung war ziemlich ausgeglichen. Erich verteidigte sich mit Schwarz in Skandinavisch, hat aber zu früh seinen Lg4 für den Sf3 getauscht. Der Gegner besaß mehr Spielraum, Zentrum und das Läuferpaar. Erichs Figuren waren auf der siebten und achten Reihe postiert. Um aus der passiven Stellung herauszukommen, mußte Erich durch Abtausch seine Bauernstellung kompromitieren und stand schlechter. Andreas mit Weiß hatte es mit der Paulsen Variante der sizilianischen Verteidigung zu tun. Er hatte in der Eröffnung einige Tempi verloren, mit a3 oder Kh1. Der Gegner übernahm die Kontrolle über das Zentrum und glich aus. Christian mit Schwarz wählte die Grünfeld-Indische Veteidigung. Die Eröffnungsphase war von beiden Seiten ok. Dann hat der Gegner das Spiel zu sehr vereinfacht und blieb mit passiverem schwarzfeldrigen Läufer. Christian stand besser, hatte bessere Zeit und lehnte deswegen das Remisangebot ab.
Nach 3 Stunden, in der vierten Spielstunde verlor zuerst Erich. Ohne 2 Bauern war die Stellung hoffnungslos. Erich übersah eine kleine Taktik und verlor die Dame. 2:1.
Günther opferte in einer taktischen Abwicklung einen Bauern, wonach ein Endspiel, mit guter Kompensation entstand. Sein Gegner hat das Remis angeboten, aber da Günther mehr Zeit hatte, entschlossen wir uns 30 Minuten zu warten, bis sich die anderen Partien weiter entscheiden. Bei Marcus kam es zu einer franzözischen Bauernstruktur, doch der Gegner hatte mehrere Bauerninseln und so stand Marcus weiterhin besser. Auch war sein Läufer war dem gegnerischen Springer klar überlegen. Alle statischen Trümpfe waren auf Marcus Seite und so habe ich mit einem Sieg gerechnet. Oliver hatte eine gute Möglichkeit bei Figurenabtausch im Zentrum verpasst. Er wählte die zweite Abtauschfortsetzung und die Partie war weiter ausgeglichen. Andreas verpasste die Chance auf den typischen Königsflügel Angriff, und sein Gegner forcierte die Abwicklung im Zentrum. Es wurden Figuren und Bauern getauscht, die gegnerische Bauernstruktur am Königsflügel wurde geschwächt, dafür besaß er die offene g-Linie und eine starke Damenstellung im Zentrum. Christian drückte, aber es war noch nichts Konkretes sichtbar.
Bei dieser Konstellation mußte dann Günther weiter spielen. Das Risiko haben wir angenommen. Danach haben sich die Partien leider gegen uns gedreht. Insbesondere bei Marcus kam dies völlig überraschend, von einem sicheren Sieg zum Verlust. In Marcus Zeitnotphase konnte sein Gegner glücklicherweise seine einzige Gegenchance auf der offenen f-Linie durch Taktik ausnutzen. 2:2
In Andreas Stellung kam zu es zu einem 4-Turm Endspiel mit einem Minusbauer. Beide Könige befanden sich aber im möglichen Mattnetz, sodaß es hier Hoffnung auf Remis gab. Christian bildete einen Freibauern auf c3 und konnte noch weiter Druck ausüben. Leider entschied er sich für den Damenabtausch, mit der Aussicht eines scheinbar forcierten Sieges. Doch die Variante war nicht bis zum Ende kalkuliert und der Gegner konnte sich konsolidieren. Bei Oliver hat sich das Zentrum geklärt, es wurden einige Figuren getauscht und es entstand D+T+S gegen D+T+L mit Bauern auf beiden Flügeln. Hier war es noch offen. Günthers Gegner spielte gut, gewann zwischenzeitlich einen zweiten Bauern dazu, aber hauptsächlich hatte Günther kein Zusammenspiel seiner Figuren für mögliche Gegenchancen. Die weißen Freibauern e+f waren nicht mehr zu stoppen und Günther überschritt die Zeit im 40. Zug in verlorener Stellung. 2:3.
Nach der Zeitnot war es dann klar, daß wir nicht mehr gewinnen werden. Christians c3 Freibauer, der vorher sein Trumpf war, ist in dem entstandenen Endspiel zur einer Schwäche geworden. Oliver spielte leider ungenau, verlor einen Bauern und kämpfte ums Remis im Turmendspiel. Andreas Gegner wartete durch Schachwiederholung, doch bei diesem Kampfstand bot er Remis an. 2,3:3,5.
Kurz danach war auch Christians Gegner mit Remis einverstanden. Er hatte sich die meiste Zeit verteidigt, sodaß er anscheinend kein Risiko annehmen wollte. 3:4.
Als letztes kämpfte dann noch Oliver und hoffte auf ein Wunder. Seine Königsstellung war aktiv, sodaß der Gegner den Mehrbauer lieber zurück gab. Dafür konnte sich konsolidieren und hielt problemlos das Remis. 3,5:4,5.
Ein knapper Verlust. Schade, nach der schnellen Führung haben wir auf jeden Fall mehr erwarten können. Vielleicht hat uns aber die schnelle Führung zu viel versichert. Erich verlor ohne Schuss. Einige Partien haben sich aber zu unseren Ungunsten gedreht. Dabei musste Günther riskieren und hat sich für die Mannschaft geopfert. Bei Marcus war der Punkt am Brett, den letzten Schritt zum verdienten Sieg hat er leider nicht geschafft. Oliver spielte gut und erkämpfte ein gutes Remis. Andreas weiß nun nach der Analyse, wie man gegen den Paulsen-Aufbau die Figuren richtig entwickelt und wird dies nächstes Mal umsetzen. Christian spielte lange auch gut, am Ende hat er sich leider nicht richtig entschieden.
Aber im Ganzen können wir mit unserer heutigen Spielweise auf die nächsten Runden mit einem offenen Visier blicken.


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* I. Mannschaft - Oberpfalzliga               *
* 1. Runde gegen Oberviechtach (H)            *
* Datum:    24.09.2017  9:00                  *
* Ort:      RT-Halle                          *
* Endstand: 4 : 4                             *
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#M#NameVNameDWZM#NameVNameDWZErgeb.
11NovakPavel23511ZinklAndreas201110
23GaydarPaul21392NajjarJohannes187101
35LießMarcus19763RuhlandJohann1881½½
46SimonGünther18594ZinklWolfgang187101
57Abu-RishaOliver17605KühnerAndreas180601
68ZollErich17836GürtlerFranz-Josef1738½½
79BassermannAndreas180111FröhlichManuel169710
810BergthallerChristian195713BauerPeter159110
Schnitt:1953Schnitt:180844

1. Runde - Pavels Bericht mit Partienfolge:
In den ersten zwei Stunden ist nicht so viel passiert. Ja, es war das erste Spiel der Saison und jeder wollte seine Partie eher ruhiger anlegen.

Ich habe mich entschlossen mit Schwarz gegen Dr. Zinkl diesmal kein Sizilianisch zu spielen, sondern den modernen Pirc-Aufbau. Wir haben eine königsindische Stellung erreicht, mein Springer auf d4 war befestigt. Dafür hatte er einen Freibauer auf d5. Ich habe auf meine dynamischen Möglichkeiten gehofft.
Bei Paul mit Weiß wurde ein echter Königsinder gespielt und zwar der klassische Aufbau mit gegenseitigen Bauernvorstößen. Mich hat Pauls Entscheidung seinen schwarzfeldrigen Läufer zu tauschen ein bisschen überrascht. Normalerweise wird der Läufer auf e3 und später auf f2 postiert, wo er den Damenflügelvormarsch unterstützt. Auf der anderen Seite mußte der Gegner ein Tempo verlieren, um seinen Plan mit f5 durchzuführen.
Marcus mit Schwarz spielte Sizilianisch und zwar die sogenannte Pin-Variante. Die Eröffnung habe ich nicht komplett gesehen. Marcus tauschte seinen Lb4 gegen Sc3 ab, womit die weisse Bauernstruktur geschwächt war. Hier waren die statischen Trümpfe auf Marcus Seite, die dynamischen durch Läuferpaar auf der gegnerischen.
Günther mit Weiß wählte gegen Caro-Kann die schärfste Variante mit Sc3, g4 und Sge2. Er vertauschte dabei aber die Züge, was der Gegner ausnutzte. Um etwas Spielbares zu bekommen, hat Günther 2 Bauern geopfert (Trippelbauer). Dafür hatte er Entwicklungsvorsprung und das Läuferpaar. Das Zentrum war aber geschlossen, sodaß es schwierig war, die Opfer durch diese Kompensation zu bekräftigen.
Bei Oliver mit Schwarz habe ich die genaue Eröffnung nicht registriert. Ich glaube, es kam zu einem grünfeldindischen Aufbau. Die Figuren waren richtig entwickelt, Weiß besaß das Bauernzentrum, welches Oliver mit Figurenspiel angriff. Er hat aber dabei sehr lange überlegt und viel Zeit verloren.
Erich mit Weiß war wieder ein Original. Er hat seine Figuren schön entwickelt und hatte Entwicklungsvorsprung. Aber anstelle das Spiel zu öffnen, hat er bei der ersten Möglichkeit das Zentrum geschlossen. Sein Gegner bekam damit die Zeit, um in Ruhe die Entwicklung zu beenden. Somit war das Spiel ausgeglichen.
Andreas mit Schwarz traf nicht auf seinen Vorbereitungs-Angstgegner. Vielleicht hat ihn dies zu sehr beruhigt, weil er die Eröffnung mit einer leichten Hand ausführte. Die gegnerischen Figuren standen aktiver und Andreas war unter Druck gesetzt. Er mußte einige Tempi verlieren und schließlich auch einen Bauern.
Christian mit Weiß hatte es in einem Spanier mit der Steinitzvariante zu tun. Doch er kannte sich sichtbar mit der Stellung besser aus und hatte schnell einen Zeitvorsprung erspielt. Um aus sich aus der passiven Stellung herauszukaufen, tauschte der Gegner die Damen ab. Dafür musste er aber mit einer kompromittierten Bauernstruktur bezahlen.
Christian hatte dann ein leichtes Spiel gegen diese Bauernschwächen. Früher oder später mußte sich aber der Kampf entscheiden.

Als Erster hat sich Marcus auf Remis geeinigt. Er konnte die gegnerischen Chancen problemlos eliminieren. 0,5:0,5
Danach gewann Christian. Es kam zum Springer gegen Läufer Endspiel, mit Bauern auf beiden Flügeln. Der Gegner marschierte mit seinem König zu weit weg und Christian konnte einen nicht zu haltenden Freibauern bilden. 1,5:0,5.
Bei Erich wurde die Stellung komplett geschlossen, es wurde lange manövriert ohne irgendeinen Fortschritt zu erzielen. Es führte später zu unvermeidbarem Remis. 2:1.
Oliver hat in seiner Zeitnotphase einen Bauern verloren und mir schien es, daß der Gegner diesen auch umsetzt. Anscheinend hat Oliver aber zähen Widerstand geleistet, da er zwischenzeitlich das Remisangebot bekam, welches er leider ablehnte. An Ende hat sich der Gegner doch duchgesetzt. 2:2.
Bei Andreas war es ziemlich das gleiche Lied. Mit einem Minusbauer hat er die Kompensation durch die Dame-Läufer Batterie gesucht. Und glücklicherweise hat diese Möglichkeit der Gegner komplett unterschätzt und ließ sich mattsetzen. 3:2.
Ich konnte durch eine kleine Taktik die Quali gewinnen und ins Endspiel übergehen. Hier hat der Gegner das Spiel forciert, ich gab die Quali günstig zurück und habe dabei einen Freibauer gebildet. Da dieser nur durch Materialverlust zu stoppen war, gab der Gegner auf. 4:2.
Kurz danach war auch Pauls Partie zu Ende. Er konnte seinen Bauernvormarsch schneller durchsetzen und erzielte einen gefährlichen Freibauern auf d6. Der Gegner versuchte seinen Königsflügelgegenagriff mit allen Mitteln durchzusetzen. In der Zeitnot überzog dann Paul die Stellung und konnte das drohende Matt nur durch Damenopfer abwenden. 4:3.
Als letzter spielte noch Günther. Er versuchte Vieles, doch der Gegner ließ sich auf keine Komplikationen ein und verbesserte langsam seine Stellung mit dem zwei Mehrbauernpolster. Günther versuchte in der gegnerischen Zeitnot noch zu zaubern, doch der Gegner behielt die Nerven. 4:4.

Für mich ist die Punkteteilung ein faires Ergebnis. Vor dem Spiel war uns klar, daß es für einen möglichen Sieg sehr knapp wird. Wir hatten Pech bei Paul, dafür aber Glück bei Andreas. Vielleicht hätten wir den entscheidenden halben Punkt bei Oliver erzielen können. Es war für ihn die Premiere als Stammspieler der ersten Mannschaft und Er war am Anfang nervös. Schwarzremis bei Marcus ist OK. Günther braucht wieder etwas um in den Turniermodus zu kommen. Erich konnte von der Stellung mehr bekommen, war aber ebenfalls nach der Pause noch nicht richtig spielreif. Christian spielte eine sichere Gewinnpartie. Und ich habe die Rechnung korrigiert.
In einem Monat kommt Post-Süd zu uns. Bis dann eine gute Zeit.